Eder: Wohnpolitik der Regierungsparteien geht zu Lasten der Mieter
Wien (SK) "Die Rechnung ist ganz einfach: Die Kleinen müssen zahlen, die Großen werden profitieren", so SPÖ-Infrastruktursprecher Kurt Eder, heute, Mittwoch, im Nationalrat. "Im Bereich der Wohnwirtschaft muss überlegt gehandelt werden." Gerade in diesem Wirtschaftsbereich liege die Wertschöpfung mit 80 Prozent im Land. Die Kontinuität der letzten Jahre dürfe nicht abreißen. Lässt die gemeinnützige Wohnbautätigkeit nach, könne längerfristig ein Mangel im Wohnbereich entstehen. Die Bauunternehmer und Architekten müssten sich auf ein gewisses Auftragskontingent verlassen können. Wäre dies nicht der Fall bestünde die Gefahr, dass sich diese Unternehmer auf andere Bautätigkeiten, wie zum Beispiel dem Industriebau, spezialisieren würden. Würden dann aufgrund eines Mangels plötzlich Unternehmer gebraucht werden, stünden diese nicht mehr zur Verfügung. ****
"Man muss auf jene 106.000 Familien achten, die in den Wohnungen sind." Werde der gemeinnützige Wohnungsbereich dem Markt überlassen, hätte dies negative Auswirkungen auf die Bewohner dieser Anlagen. "Ein Unternehmer muss mit Erlös arbeiten", so Eder. Dies hätte zur Folge, dass die Mieter höhere Zinsbelastungen zu tragen hätten, es müsste ein höherer Erhaltungskosten geleistet werden, und die sichere Wohnsituation wäre in Frage gestellt. Weiters würden private Unternehmer höhere Quadratmeterpreise als Miete verlangen.
"Die SPÖ ist durchaus der Meinung, dass Mieter die Wohnungen kaufen können." Allerdings spreche man sich dagegen aus, dass gesamte Häuser an Immobilienhändler verkauft würden.
Zum Thema Landwirtschaft betonte Eder, dass die SPÖ dafür sei, die vorhandenen Förderungsmittel gerechter zu verteilen. "Klein- und Bergbauern, die die gesunden Landwirtschaftsprodukte herstellen, müssen mehr bekommen, Industriebauern weniger", forderte der Abgeordnete. (Schluss) sw
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