Faymann: Integration beim Wohnbau verhindert Ghettobildung
Tagung "Interethnisches Wohnen" bringt Erfahrungsaustausch
Wien, (OTS) "Integration statt Ghettobildung" lautet der Grundsatz der Wiener Wohnbaupolitik. Hauptziele sind dabei die Schaffung von ausreichendem Wohnraum, sodass niemand, der in Wien lebt, mangels Angebot gezwungen ist, in schlechtest ausgestatteten Spekulationsobjekten zu wohnen. Weiters soll durch Investitionen
in jenen Bezirken mit dem größten Sanierungsbedarf und den höchsten Ausländeranteilen die Wohnqualität verbessert und dadurch Anreiz für Österreicher geschaffen in diese, neuen, attraktiven Wohnlagen zu übersiedeln. Und drittens soll durch Wohnprojekte für In- und Ausländer in jenen Teilen Wiens mit geringem Ausländeranteil Anreize zu schaffen, zu übersiedeln und damit die "Verteilung von Ausländern in Wien" zu verbessern.****
Die Stadt Wien will in Zukunft jährlich 1.000 Integrationswohnungen - auch im Gemeindebausektor - errichten
"Die Tagung 'Interethnisches Wohnen' dient der Vorbereitung
und Planung dieser Integrations-Projekte. Das Funktionieren und
die Probleme zweier bereits existierender Integrationsprojekte -
In der Wiesen und Satzingerweg - werden analysiert und evaluiert.
So können zukünftige Projekte von deren Erfahrungen profitieren", stellte Wohnbaustadtrat Werner Faymann bei der Eröffnung der
Tagung "Interethnisches Wohnen" am Montag fest.
Zu- und Abwanderung halten sich in Wien seit einigen Jahren
die Waage. Diese jährlich ausgeglichene Bevölkerungsbilanz war Voraussetzung, dass die politischen Maßnahmen im Bereich Kinderbetreuung, der Schulen, am Arbeitsmarkt etc. und auch im Bereich des Wohnens zur Integration der bereits länger in Wien lebenden Ausländer, wirken.
Die im den letzten Jahren bereits versuchsweise
durchgeführten Integrationsprojekte im Bereich der Genossenschaftswohnungen, die sehr positive Erfolge gebracht
haben, sollen auch in den nächsten Jahren durchgeführt und auf
den Gemeindewohnungsneubau ausgedehnt werden. Für diese Wohnungen war bisher schon kein Vormerkschein notwendig. Voraussetzung für den Bezug einer Integrationsgemeindewohnung soll in Zukunft ebenfalls ein mindestens 8-jähriger Aufenthalt in Österreich sein. Bei der Neubesiedelung von Wohnhausanlagen ist es möglich, durch verantwortungsbewusste Vergabe die soziale Ausgewogenheit in
dieser Wohnhausanlage sicherzustellen. Durch Um- und Absiedler aus ausländerstarken Bezirken wird die Durchmischung in Wien
insgesamt verbessert". (Schluss) gmp
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