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AK Tumpel: Einsparungen und neue Leistungen von allen Arbeiterkammern gemeinsam betrieben

Umfrage: Mitglieder wollen neue Leistungen, Sparsamkeit und eine unabhängige AK

Wien (AK) - Einstimmig von allen Länderkammern und von allen Fraktionen getragen ist das Entwicklungsprojekt "AK plus" beschlossen worden, berichtete AK Präsident Herbert Tumpel heute, Montag, auf einer Pressekonferenz in Wien. "Ich bin stolz darauf, dass wir diese Einigkeit haben, Einsparungen und neue Leistungen gemeinsam voranzutreiben." AK plus werde zusätzliche Leistungsschwerpunkte der AK bringen - vor allem in der beruflichen Aus- und Weiterbildung, bei den neuen Technologien, im Informationsangebot und mit Angeboten für Arbeitnehmer in atypischen Beschäftigungsverhältnissen und im Konsumentenschutz - und durch Kostenmanagement und Kooperation der Kammern alle Einsparungspotentiale ausschöpfen. Hier sieht Tumpel den Rationalisierungseffekt in einer "neuen Mischung aus Föderalismus und Zusammenarbeit", die die neuen technischen Entwicklungen ermöglichen. Dass diese Richtung stimmt, bestätigt eine von Tumpel präsentierte Sora-Umfrage: Danach wollen die Mitglieder mehr Information, mehr Beratung, verstärkte Angebote; sie erwarten sich Sparsamkeit und Effizienz. Tumpel berichtete, dass bundesweit AK plus-Projektgruppen eingerichtet worden sind, die bis zum Frühjahr das Einsparungspotential der Projekte konkret beziffern müssen. Die konkreten Vorhaben sollen vor dem Sommer 2001 von der Bundesarbeitskammer beschlossen werden, damit sie in den Budgets 2002 wirksam werden können. "Wo es geht, werden wir schon 2001 die neuen Vorhaben umsetzen", erklärte Tumpel.

"Mehr Leistungen, neue Leistungen, auch für neue Gruppen durch Umschichtungen und Einsparungen ermöglichen" das ist der Kern von "AK plus", erklärte Tumpel. An konkreten Vorhaben nannte Tumpel, zu mehr Effizienz in der Interessenvertretung die Zusammenarbeit der Länderkammern auszubauen, die Informationstätigkeit zu vereinheitlichen, die neuen Technologien verstärkt anzubieten -konkret nannte Tumpel einen kostenlosen Internet-Zugang für die AK Mitglieder, die Zusammenarbeit in der Dienstleistung zu erhöhen (ein Vorhaben soll ein österreichweites Beratungstelefon sein), und im gemeinsamen Einkauf, mit gemeinsamen Datenbankentwicklungen Kosten zu sparen. Neue Leistungen soll es auch für ehemals berufstätige Frauen, die derzeit zu Hause sind, für Familien zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie, für Arbeitnehmer mit freien Dienstverträgen und in der beruflichen Aus- und Weiterbildung geben, kündigte Tumpel an.

Alle Projekte werden nachvollziehbar und nachprüfbar sein, damit sie in den Budgets 2002 enthalten sein können, werden die konkreten Beschlüsse vor dem Sommer 2001 gefasst werden.

Umfrage: Mitglieder wollen neue Leistungen, Sparsamkeit und eine unabhängige AK

Diese Vorhaben berücksichtigen die Ergebnisse einer Umfrage (Sora, Oktober 2000, 895 Arbeitnehmer österreichweit). Danach wollen die AK Mitglieder mehr Information über die Leistungen der AK und über die Änderungen in der Politik, dies vor allem bei den Themen Pensionen, Steuern, Gesundheit und Arbeitslosigkeit. "Wo es ums Geld geht, bei der Gesundheitsvorsorge, im Arbeits- und Sozialrecht wollen die Mitglieder mehr Beratung", berichtete Tumpel. Eine Ausweitung der AK Angebote wird vor allem in der beruflichen Aus- und Weiterbildung, bei altersgerechten Arbeitsplätzen und bei den Regelungen für neue Berufe gewünscht. Außerordentlich stark ist das Interesse an den neuen Technologien: 88 Prozent wollen günstige Computerkurse, jeweils drei Viertel der Befragten wollen einen günstigen Internetzugang und E-mail.

Dem neuen Angebot für das wachsende Heer sogenannter "freier Dienstnehmer" (die keine AK Mitglieder sind) stimmen 81 Prozent der befragten Mitglieder zu, Gebühren für die AK Beratungsleistungen werden von 94 Prozent abgelehnt. 78 Prozent der befragten Mitglieder sagen, dass die AK mit ihren Mitteln sorgfältig umgeht, 41 Prozent davon sagen "eher sorgfältig". Tumpel nannte es einen Auftrag, dieser Gruppe "neben dem Vertrauen, das sie schon haben, ihnen auch die Gewissheit zu geben, dass wir sparsam und effizient sind". Drei Viertel der Befragten sagen, die AK bringt ihnen mehr als sie kostet, ein Viertel findet das nicht. Tumpel verglich das "mit der Situation einer Versicherung - wer sie gerade nicht braucht, sieht auch den Nutzen nicht so stark."

Erfreulich ist laut Tumpel auch, dass die Mitglieder zur Unabhängigkeit der AK stehen. "Aus früheren Umfragen wissen wir, dass das Vertrauen in uns sehr hoch ist und der Mitgliedsbeitrag voll akzeptiert wird". Nach dieser Umfrage wollen 94 Prozent der befragten AK Mitglieder den Mitgliedsbeitrag nicht in der Entscheidung der Regierung haben. 57 Prozent sagen, über den Mitgliedsbeitrag können nur die Mitglieder entscheiden, 37 Prozent übertragen diese Entscheidung in die Kompetenz der Länderkammern selbst. Tumpel betonte, dass die AK nur von den Mitgliedsbeiträgen finanziert werde, und daher nur den Mitgliedern verpflichtet ist - das garantiert die Unabhängigkeit der Arbeiterkammer. Die Ergebnisse der Umfrage wertete Tumpel als wichtigen Hinweis, wie wir diesen Auftrag erfüllen sollen - "AK plus" ist das Programm dafür".

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