Zum Inhalt springen

FCG-Bau-Holz: Eine Anhebung des Pensionsalters löst nicht die Probleme der Zukunft

Schüssels Ankündigungen würden Lohndruck weiter erhöhen

Wien (OTS). "Die Entwicklung - längere Lebenszeit, höhere Erwerbsquoten, weniger Arbeitsplätze - erfordert die Einführung der Wertschöpfungsabgabe und nicht eine noch längere Belastung der Menschen durch die Arbeit." Das erklärte heute der FCG-Bundesvorsitzende in der Gewerkschaft Bau-Holz, AK-Kammerrat Richard Dragosits (ÖAAB) nach einem diesbezüglichen Beschluß des Präsidiums der FCG-Bau-Holz zur Ankündigung von Kanzler Schüssel das Pensionsantrittsalter weiter anheben zu wollen.

"Wenn Bundeskanzler Schüssel meint, dass die längere Lebenszeit große Auswirkungen haben wird, so hat er die richtige Diagnose gestellt. Als Therapie aber die Anhebung des Pensionsalters anzukündigen ist, um im Jargon der Ärzte zu sprechen, ein klassischer Kunstfehler", stellt Dragosits klar und verweist im weitern auf Aussagen des Papstes, der immer wieder unmissverständlich klar stellt, dass die Wirtschaft dem Menschen zu dienen habe und nicht umgekehrt. "Das ist noch in viel zu wenigen Köpfen heimische Politiker verankert", kritisiert Dragosits.

Schüssel soll sich die Gesundheitssituation älterer Arbeitnehmer genauer ansehen

Eine längere Lebenserwartung bedeutet nicht automatisch auch eine längere Arbeitsfähigkeit. "Da empfehle ich dem Bundeskanzler sich z.B. mal die Gesundheitssituation der Bau-Holz-Arbeiter anzusehen," rät Dragosits Schüssel zu mehr Detailkenntnisse am Arbeitsmarkt. "Die Biologie des Menschen orientiert sich eben nicht an den Theorien bestimmter Nationalökonomen. Darüber hinaus ist in den vergangenen Jahren, unter sozialdemokratisch geführtren Regierungen, die Einkommensquote der unselbständig Erwerbstätigen wegen des gestiegenen Lohndruckes gesunken. Jetzt wäre durch einen Mangel an Arbeitskräften hier die Chance dagegen zu steuern und zu einer Verbesserung bei den Löhnen zu kommen. Statt dessen würden aber die Maßnahmen des Bundeskanzler zu einem weitern Steigen des Lohndruck führen", kritisiert Dragosits die Ankündigung Schüssels.

Weiters betont Dragosits, wie politisch schamlos es vom Bundeskanzler ist, jetzt, wo die Etappen der erst im Sommer beschlossenen Verschlechterungen bei den Pensionen sukzessive in Kraft treten, schon die nächsten Verschlechterungen anzukündigen.

*** OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER

VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS ***

Rückfragen & Kontakt:

Richard Dragosits,
Gewerkschaft Bau-Holz
Tel: 01-40147-245

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | AKD/OTS