Ziviltechniker erleichtern Berufseinstieg "Öffentliche Verwaltung auf Kernkompetenzen reduzieren"/ 1.190 Ziviltechniker
Klagenfurt (OTS) - Die Ziviltechniker der Steiermark und Kärntens, Architekten und Ingenieurkonsulenten, erleichtern künftigen Kollegen den Berufseinstieg ganz erheblich: In der jüngsten Vollversammlung der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Steiermark und Kärnten im Klagenfurter Napoleonstadel wurde mit überwältigender Mehrheit beschlossen, dass Neueinsteiger ab 2001 im ersten Jahr ihrer Kammermitgliedschaft nur ein Viertel der Kammerumlage (Mitgliedsbeitrag) zahlen müssen, im zweiten Jahr die Hälfte, im dritten drei Viertel und erst ab dem vierten Jahr der Selbständigkeit die volle Kammerumlage. Die bisherige Eintragungsgebühr entfällt komplett.
Zuvor hatte Ziviltechniker-Präsident Dipl.-Ing. Andreas Turk in seinem Jahresbericht erklärt, "wir müssen unsere Kammer öffnen und den Berufszugang erleichtern". Erst wenn diese dringenden Anliegen, etwa die Aufnahme der Fachhochschul-Absolventen - wozu einige Gesetzesänderungen notwendig sind - geklärt seien, solle man sich über eine Strukturreform der Ziviltechniker-Kammern den Kopf zerbrechen.
Die Öffentliche Verwaltung solle schlanker werden und sich auf die Kernkompetenzen konzentrieren sowie bei Privatisierungen Gleichheit herstellen - und die heiße Vollkostenrechnung auch für die Verwaltung, sagte Turk. "Wir fordern Nachhaltigkeit nicht nur von unserer Lebens- und Wirtschaftsweise, sondern auch von der Politik. Diese Nachhaltigkeit kann aber nicht nur bis zur nächsten Legislaturperiode reichen", stellte der Ziviltechniker-Präsident fest.
Die Kammervollversammlung votierte, eher überraschend, für die Beibehaltung der einheitlichen Kammerumlage von rund 26.000,-- S -anstelle einer umsatzabhängigen - sprach sich aber gleichzeitig für eine wesentliche Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit aus, die überregional aber auch direkt in den Regionen erheblich verstärkt werden soll. Zu einer äußerst knappen und dementsprechend umstrittenen Abstimmung über die Umsatzabhängigkeit der Ziviltechniker-Haftpflichtversicherung wurden mehrere Anfechtungen angekündigt.
Im ZT-Kammerbereich Steiermark und Kärnten gibt es derzeit 1.190 Ziviltechniker, und zwar 871 in der Steiermark - davon sind 399 Architekten, 337 Zivilingenieure und 135 Ingenieurkonsulenten - und 319 in Kärnten (121 Architekten, 116 Zivilingenieure und 82 Ingenieurkonsulenten).
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