• 23.11.2000, 12:21:27
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  • OTS0231

Schwemlein fordert rasche und unbürokratische Hilfe für Angehörige der Opfer von Kaprun

Schwemlein für Einrichtung eines ausreichend dotierten Sonderfonds

Wien (SK) SPÖ-Tourismussprecher Emmerich Schwemlein präsentierte am
Donnerstag in einer Pressekonferenz ein Forderungsprogramm an die
Bundesregierung zur Bewältigung des Seilbahnunglücks in Kaprun. Das
tragische Unglück von Kaprun verlange "unsere Solidarität mit den
Angehörigen der Opfer und mit den Menschen in der Region, die vieles
noch durchzumachen haben", so der SPÖ-Tourismussprecher. Im
Mittelpunkt müsse eine rasche und unbürokratische Soforthilfe für die
Hinterbliebenen stehen. Dafür solle die Bundesregierung einen
ausreichend dotierten Sonderfonds einrichten, verlangte Schwemlein.
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Weiters fordert Schwemlein den Bund und das Land Salzburg auf,
bereits jetzt zu erklären, erforderlichenfalls zu gleichen Teilen
Haftungen für allfällige Schadenersatzzahlungen der
Seilbahngesellschaft zu übernehmen. Damit solle einerseits im
Interesse der Angehörigen der Opfer verhindert werden, dass ihre
Ansprüche durch Versicherungen oder die Lift-Gesellschaft nicht voll
gedeckt sind. Andererseits solle damit im Interesse der ohnehin stark
betroffenen Region sichergestellt werden, dass das Lift-Unternehmen
und seine Beschäftigten auch weiterhin eine tragende Säule der
Tourismusregion bleiben.

Der SPÖ-Tourismussprecher wies weiters darauf hin, dass durch das
Unglück in Kaprun die Region und seine Tourismusbetriebe mit einiger
Wahrscheinlichkeit auch wirtschaftlichen Schaden erleiden werde. Das
führe auch häufig zu existenzbedrohenden Situationen für die
Betriebe, vor allem dann, wenn Kredite zu bedienen oder notwendige
Investitionen zu tätigen sind. Schwemlein fordert daher die Regierung
auf, durch die Einrichtung entsprechender Förderinstrumente den
Tourismusbetrieben der Region Kaprun/Zell am See den Einnahmenausfall
zu ersetzen, der durch Stornos oder einen Rückgang der Buchungen bzw.
des Umsatzes im Vergleich zu durchschnittlichen Saisonen der Vorjahre
entsteht.

Ein regionales Katastrophenereignis wie jenes in Kaprun belaste mit
seinen negativen wirtschaftlichen Folgen dann auch den regionalen
Arbeitsmarkt im Tourismus in besonderem Maße, so Schwemlein. Zudem
könnten soziale Härten gerade in dieser Branche leicht entstehen, da
wegen saisonbedingter, vorangegangener Arbeitslosigkeit oft kein
weiterer Anspruch bestehe, der eine außergewöhnlich schlechte Saison
abfedern könne. Die Regierung müsse daher dafür sorgen, dass im AMS
im Bedarfsfall ein Sonderprogramm für den regionalen Arbeitsmarkt
umgesetzt und entsprechend dotiert wird, wodurch Härten vermieden
werden sollten, betonte der Tourismussprecher.

Der entstandene Image- und Vertrauensschaden, der für die Region
durch das Unglück international ist, sei evident, sagte Schwemlein.
Es bestehe daher akuter Handlungsbedarf für die Österreichwerbung,
ein positives Image und das Vertrauen in die Region und seine Anlagen
wieder herzustellen. Die SPÖ fordere die Regierung daher auf, der
Österreichwerbung ausreichende Sondermittel zur Verfügung zu stellen,
um eine internationale Imagekampagne für die Region bestreiten zu
können, sobald die Ursachen für die Katastrophe bekannt sind. Zur
Umsetzung dieser Maßnahmen soll von der Bundesregierung ein
Sonderbeauftragter bei der Österreichwerbung eingesetzt werden, so
Schwemlein abschließend. (Schluss) ps

Rückfragehinweis: Pressedienst der SPÖ

Tel.: (01) 53427-275
http://www.spoe.at

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