- 23.11.2000, 11:40:13
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St.Pöltens römische Vergangenheit wird erschlossen
Grabungsdokumentation im Turek-Haus geplant
St.Pölten (NLK) - Mitten in der niederösterreichischen
Landeshauptstadt St.Pölten gibt es eine größtenteils unverbaute
Fläche, die sich für die archäologische Forschung anbietet und die
auch im Zentrumsbereich der antiken Vorgängerstadt Aelium Cetium
liegt. Heute in der Wiener Straße, unmittelbar südlich des
Herrenplatzes gelegen, befand sich das Grundstück samt Turek-Haus
(nach dem Besitzer genannt) einst am Rande des römischen Forums,
innerhalb eines Baublocks, der an den decumanus maximus bzw. cardo
maximus (zwei Bauwerke des römischen Forums) anschloss. Bei den
bisherigen Grabungen konnte ein 30 Meter langes römisches
Straßenstück ebenso gefunden werden wie Reste eines römischen Hauses,
das mit Fußbodenheizungen ausgestattet war. Wie es zu datieren ist,
ergab sich aus Münz- und Keramikfunden. Nördlich des Straßenstücks
wurde eine aus der Spätantike stammende Steinpflasterung gefunden,
die auf einen kleinen Platz hindeutet. Tierknochen in einer
Abfallgrube lassen außerdem auf die Nähe des Macellums (Fleischmarkt)
schließen.
Da die Funde von öffentlichem Interesse sind, überlegt die
Kulturverwaltung, in den gotischen Eingangsgewölben des Turek-Hauses
bzw. im Hof Vitrinen aufzustellen, um dort die Funde zu präsentieren.
Die Kulturverwaltung erhofft sich eine zusätzliche Attraktion für den
Hof, der fallweise auch für das St.Pöltner Höfe-Fest zur Verfügung
gestellt wird. 2001 soll die Grabung fortgesetzt werden.
Rückfragehinweis: Niederösterreichische Landesregierung
Pressestelle
Tel.: 02742/200-2174
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