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AK-Präsident Hubert Wipplinger fordert Qualifizierungs- Milliarde für mehr HTL- und Fachhochschulplätze

Linz(AKO) "Trotz erfreulicher Arbeitsmarktsituation mit einer Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent gibt es schwerwiegende strukturelle Mängel am Arbeitsmarkt", sagte AK-Präsident Hubert Wipplinger im Rahmen einer Pressekonferenz. Mit einer Qualifizierungsmilliarde und einer offensiven Bildungspolitik müsse diesem Manko abgeholfen werden, forderte Wipplinger.

Die bildungspolitischen Versäumnisse zeigen sich deutlich am Facharbeitermangel in unserem Bundesland. Allein in der Metall- und Elektronikbranche fehlen rund 1000 Fachkräfte, bei den Informations-und Kommunikationstechnologien etwa 700 und bei den Sozial- und Pflegeberufen beträgt das Defizit weitere 200 ausgebildete Fachkräfte. "Gerade in Zeiten der Hochkonjunktur zeigen sich diese Mängel besonders krass, die in Krisenzeiten durch ständig vorhandene Reserven an Arbeitnehmern verdeckt werden", so Wipplinger.

Dem Facharbeitermangel stehen zahlreiche lernwillige und -fähige Beschäftigte und Arbeitslose gegenüber, die ihre Kenntnisse und Fähigkeiten dem aktuellen Stand der Technik anpassen wollen. Diese würden kurzfristig zur Deckung des Facharbeiterbedarfs beitragen.

Kritik übte Wipplinger daher an der Bundesregierung, die die Mittel für eine aktive Arbeitsmarktpolitik eingefroren hat. Das bedeutet für Oberösterreichaugrund aufgrund des neuen Verteilungsschlüssels Kürzungen von 137 Millionen Schilling für heuer und weitere 50 Millionen Schilling für das Jahr 2001.

Die derzeitigen Mittel des Arbeitsmarktservices reichen nicht einmal für die Problemgruppen, geschweige denn für eine breiter angelegte Qualifizierungsoffensive. "Daher ist es notwendig, schnellstens eine Milliarde für die Bildung und Weiterbildung bereitzustellen. Die entsprechenden Maßnahmen müssen bereits für das nächste Budget, das im September beschlossen werden soll, getroffen werden", macht Wipplinger in Richtung Regierung Druck.

Die zusätzlichen Mittel müssen in erster Linie für zusätzliche HTL-Standorte mit Schwerpunkt Informations- und Kommunikationstechnologie verwendet werden. Ebenso müsse das Defizit an Fachhochschulen in Oberösterreich behoben werden. "Es ist beschämend, dass ein Bundesland, das über ein Viertel der Wirtschaftskraft Österreichs verfügt, nur elf Prozent der Fachhochschul-Studienplätze zur Verfügung hat", so Wipplinger.

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