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Gewerbeverein: Gibt es "The Holocaust Industry" und fiel Schaumayer darauf rein?

Wien (OTS) - Norman G. Finkelstein, US-Politikwissenschaftler an
der New York City University und Sohn jüdischer Holocaust-Überlebender legt in seinem Buch "The Holocaust Industry" pointiert dar, wie der Staat Israel und jüdische Dachorganisationen in den USA die Erinnerung an den fatalen Holocaust in ein ideologisch unterfüttertes "Industrieunternehmen" verwandelt hätten.

Zum Schaden der wirklichen Opfer setzen diese Institutionen ihre politischen, strategischen und wirtschaftlichen Interessen durch. Gleichzeitig sollen Kritiker der israelischen Nahostpolitik eingeschüchtert werden. Wer hinterfrägt, ist sofort Antisemit. Auf Österreich bezogen kann dies - so Finkelstein nicht ein pathologischer Gegner seiner Herkunft ist (etwa wie Otto Weininger, Friedrich Nietzsche u. dgl.) - nur folgende Fragen aufwerfen:

+ Zahlen wir mit den diversen Wiedergutmachungen - zuletzt an die Zwangsarbeiter - an Organisationen, mit welch Zwecken auch immer oder geht jeder Schilling an die Opfer? In Deutschland ist ja zwischenzeitlich bewiesen, dass dies nicht der Fall ist.

+ Was taugen alle Beteuerungen, dass nun "Rechtsfrieden" einziehen wird: Die derzeit bekannte Regel lautet, dass sich einerseits US-Anwälte verpflichten, die vor US-Gerichten anhängigen Klagen von Holocaust Opfern zurückzuziehen, andrerseits die US-Regierung in einem Statement of Interest zusichert, bei möglichen künftigen Klagen eine Empfehlung an das Gericht zu geben, die Klagen nicht anerkennen zu lassen. Dass ist reichlich dürftig in Bezug auf Rechtssicherheit, wenn eine ganze "Industrie", angeführt von einem Staat andere Ziele verfolgt. US-Recht ist für uns ja nicht nachvollziehbar (Beispiel:
"Clinton-Verfahren - Thema Lewinsky - ist abgeschlossen, wird aber wieder neu aufgerollt")

+ Wie gefährlich ist eine "Industrie" in einer politischen Situation, in der die österreichische Bundesregierung höchst nachgiebig sein muss, weil ja gerade sie sehr rasch in die erwünschte Ecke gestellt werden kann?

+ Wie geht der Staat Israel künftig mit den Palästinensern um? Einen Kreisky gibt es ja für solche Situationen nicht mehr. Das Gesetz ist mit den Stimmen aller Parlamentsparteien durch, die österreichische Industrie nicht sehr zahlungsfreudig, die Kirche kommt gerade mal drauf, auch Zwangsarbeiter beschäftigt zu haben. Eine potente "Industrie" ist im Stande, die Angelegenheit ewig köcheln zu lassen.

Haben wir uns nicht auf's schnelle Zahlen zu rasch festgelegt; wäre es nicht sinnvoller gewesen, eher zu fördern, die Ungeheuerlichkeit des Holocaust durch bewusstes Lernen aus der Geschichte aufzuarbeiten zu versuchen?

"Industrien" neigen jedenfalls dazu, wirklich alles durch ökonomische Relationen zu lösen - beim Holocaust und anderen Kriegsgreueln sicher ein fragwürdiges Unterfangen.

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