• 17.08.2000, 13:22:34
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  • OTS0173

Industrie stimmt AK zu: Österreichs Wirtschaft geht es ausgezeichnet

Österreich trotz deutscher Steuerreform der attraktivere Wirtschaftsstandort

Wien (AK) - Jetzt stimmt auch die Industrie der Arbeiterkammer zu:
Österreichs Wirtschaft geht es ausgezeichnet. Die Rahmenbedingungen
für die österreichische Wirtschaft sind so günstig wie schon lange
nicht, sagt AK Präsident Herbert Tumpel. Die Befürchtung der
Industrie, Österreich könnte als Wirtschaftsstandort nach der
deutschen Steuerreform an Attraktivität verlieren, teilt Tumpel
nicht: Die Körperschaftssteuerbelastung für Unternehmen ist in
Österreich auch nach der deutschen Steuerreform deutlich niedriger
als in Deutschland. Und: Die Industrie bestätigt, dass neben den
gestiegenen Rohölpreisen, die Gebühren- und Abgabenerhöhungen der
schwarz-blauen Regierung die Arbeitnehmer belasten und die Inflation
anheizen. "Der Konjunktur-Motor läuft auf Hochtouren", sagt Tumpel,
"für weitere Milliarden-Geschenke der Regierung an die Unternehmen
gibt es keinen Anlass." ****

Auch nach der deutschen Steuerreform bleibt Österreich der
attraktivere Wirtschaftsstandort. Wegen der Gewerbesteuer und der
Solidaritätszulage in Deutschland, bleibt die
Körperschaftssteuerbelastung für Unternehmen in Österreich weiterhin
deutlich niedriger als bei unseren Nachbarn, sagt der AK Präsident.
Davor, dass die schwarz-blaue Regierung mit den Abgaben- und
Gebührenerhöhungen die Arbeitnehmer belasten und auch die Inflation
anheizt, hat die AK immer gewarnt.
Darüber hinaus sind die Rahmenbedingungen für die österreichische
Wirtschaft ausgezeichnet, sagt Tumpel:

+ Die Arbeitskosten pro Stunde in der Sachgütererzeugung sind in
Österreich im Vergleich zu anderen Staaten ausgesprochen moderat. Sie
lagen 1999 um neun Prozentpunkte unter dem Durchschnitt der
Handelspartner.

+ Seit 1995 entlastet die Entwicklung der Wechselkurse die
österreichische Industrie.

+ Die Produktivitätssteigerung in der österreichischen
Sachgütererzeugung lag auch 1999 im Spitzenfeld der Industriestaaten.
Österreich zählt weiterhin zu den hoch produktiven Standorten.

+ Seit 1992 fallen in Österreich die Lohnstückkosten, seit 1995
macht sich das Absinken der Lohnstückkosten auch gegenüber den
Handelspartnern bemerkbar. Auch dieser Faktor zeigt eine Verbesserung
der Konkurrenzfähigkeit der österreichischen Sachgütererzeugung.

+ Die effektive Steuerbelastung der Kapitalgesellschaften ist
EU-weit nur in Irland und Portugal noch niedriger als in Österreich.

+ Die Liberalisierung des Strommarktes hat Industrieunternehmen
bereits jetzt Einsparungen von zwei Milliarden Schilling durch
Strompreissenkungen gebracht. Die Liberalisierung des Gasmarktes wird
der Industrie zunächst Einsparungen von 200 Millionen Schilling
bringen, die Telekommunikations-Tarife für Geschäftskunden sind
bereits bis 1998 um 15 Prozent gesunken.

+ Unter dem Titel "Angleichung der Rechte von Arbeitern an die
der Angestellten" hat die Regierung den Unternehmen 4,3 Milliarden
Schilling zu Lasten der Arbeitnehmer geschenkt. Durch die Förderung
der Lehrlingsausbildung (Entlastung von Sozialversicherungsbeiträgen,
Steuerfreibetrag) wurden die Unternehmen 1999 um 1,1 Milliarden
Schilling entlastet.

Zur Entlastung des Faktors Arbeit ist die Arbeiterkammer immer
gesprächsbereit, erklärt Tumpel. Der AK Präsident tritt für eine
aufkommensneutrale Umstellung insbesondere der Flaf-Beiträge auf
Wertschöpfung ein. Dadurch würden tausende vor allem arbeitsintensive
Betriebe entlastet, sagt Tumpel.

Rückfragehinweis: AK Wien Presse

Christian Spitaler
Tel.: (01) 501 65-2152
email: akpresse@akwien.or.at
http://www.akwien.at

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