• 31.03.2000, 12:54:59
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  • OTS0237

Streichung des begünstigten Postzeitungs-Tarifs: Spendensammelnde Organisationen befürchten das Schlimmste.

Wien (OTS) - Die Streichung des begünstigten Postzeitungstarifs
stellt eine massive Bedrohung des österreichischen Spendenwesens
dar. Der Verband der Fundraising ManagerInnen Austria, FMA,
appelliert an die Bundesregierung, die geplanten Maßnahmen
unverzüglich zu widerrufen.

Die rund 1000 österreichischen Non Profit Organisationen, die sich
für gemeinnützige und wohltätige Zwecke engagieren, sehen sich durch
die Pläne der neuen Regierung, in die Enge getrieben. Wenn die
geplanten Maßnahmen umgesetzt werden, erhöhen sich die Portokosten
für die spendensammelnden Organisationen um ein Fünffaches. Das
bedeutet für viele Hilfsorganisationen und damit auch für dringende
Hilfsmaßnahmen das Aus.

Jasna Sonne, Koordinatorin von Greenpeace Europe und
Vizepräsidentin des Verbandes der Fundraising ManagerInnen Austria,
dem rund 200 Spendensammler aus unterschiedlichsten Non Profit
Organisationen angehören: "NPOs erfüllen zahlreiche gemeinnützige
Aufgaben, die der Staat nicht erbringen kann oder will. Bereits jetzt
sind Österreichs Hilfsorganisationen gegenüber allen anderen
europäischen Ländern, wo Spenden steuerlich absetzbar sind, stark
benachteiligt. Mit dem Wegfall des begünstigten Postzeitungstarifs
fällt die letzte "Goodwill Aktion" vonseiten der Regierung."

FMA-Präsident Helmut Heinzel: "Die Streichung des begünstigten
Postzeitungstarifs ist ein gefährliches Signal dafür, dass für die
Regierung die Präambel, Ärmste und Schwächere unterstützen zu
wollen, eine reine Farce ist. Wer die Arbeit der
Hilfsorganisationen derart einzuschränken versucht, leistet keinen
sozialen Beitrag - sondern das Gegenteil."

O-Ton: Mitglieder des FMA

Monica Culen, Geschäftsführerin der Kinderhilfsorganisation "Rote
Nasen Clowndoctors": "Der Wegfall des begünstigten Postzeitungstarifs
heißt für uns die Jahresbetreuung in 8 Spitälern ersatzlos zu
streichen."

"Ärzte ohne Grenzen"- Geschäftsführer Andreas Plöckinger: "Es
entstehen Mehrkosten von rund 5 Millionen Schilling, das ist sogar
für so eine dynamische Organisation wie Ärzte ohne Grenzen nicht zu
schaffen."

Sabine Preis, Fundraiserin bei "Vier Pfoten - Stiftung für
Tierschutz" : "Unsere Informationsarbeit ist in Gefahr. Eine
umfassende Aufklärung der Bevölkerung über die Missstände im Bereich
Tierschutz wird nicht mehr möglich sein".

Susanne Takats von der Krebshilfe: "Die Portoerhöhung bedeutet
das Aus für viele Organisationen. Aber auch das Aus für notwendige
Hilfsmaßnahmen."

Terminankündigung Podiumsdiskussion
4. April 18.30 Uhr - Haus der Industrie
Steuerliche Absetzbarkeit von Spenden: mehr privat - weniger Staat
- Gibt es eine Lösung für den neuen Sozialstaat -
Infotel. 01/ 315 14 11-0

Rückfragenhinweis: FMA,
Herbert Witschnig,
Tel.: (01) 602 39 12-0
Communications,
Sabine Pöhacker,
Tel.: (01) 315 14 11- 0

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