- 09.03.2000, 13:11:12
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- OTS0193
Für "Telekommunikationspolitik mit wirtschaftlichem Augenmaß"
Maßvolle Vergabe statt Ausverkauf österreichischer Frequenzen - Flankierende Maßnahmen dringend gefordert
Wien (PWK) - Die angekündigte Vergabe von Frequenzen für das
Universal Mobile Telecommunications System (UMTS) und die Einführung
der dritten Handy-Generation kann, wenn sie richtig angegangen wird,
wertvolle Impulse für eine positive Entwicklung der österreichischen
Wirtschaft im europäischen Markt setzen, betont der Vorsitzende des
Fachausschusses Telekommunikation in der Wirtschaftskammer
Österreich, Dr. Eduard Zehetner.
Grundlage für eine verstärkte Wertschöpfung in der Informations- und
Kommunikationstechnologie sei aber einerseits eine deutliche
Verbesserung der Ausbildungssituation, andererseits eine maßvolle
Vergabe der UMTS-Frequenzen unter besonderer Berücksichtigung
länderspezifischer Eigenheiten und gemäß den Überlegungen der
EU-Kommission. So ist etwa in Großbritannien die UMTS-Vergabe unter
aktiver Einbeziehung der vier erfolgreich im Markt etablierten
Mobiltelefonbetreiber angelaufen.
Der bereits im Jänner vorgestellte "UMTS-Anforderungskatalog" des
zuständigen Allgemeinen Fachverbandes des Verkehrs setzt daher auf
eine faire und unvoreingenommene Behandlung der bereits am Markt
operierenden GSM-Mobilfunkbetreiber bei der UMTS-Frequenzvergabe.
Favorisiert wird eine - volkswirtschaftlich sinnvollere - laufende
Nutzungsgebühr statt einer einmaligen Abschöpfung bei innovativen
österreichischen Betrieben. Weiters geht der Fachverband von einer
raschen und unbürokratischen Vergabe nach europäischem Vorbild aus.
"Dieser international anerkannte sogenannte Beauty Contest ist einer
Auktion oder Versteigerung nach rein monetären Bewertungsmechanismen
ohne Rücksicht auf die volkswirtschaftlichen Gegebenheiten jedenfalls
vorzuziehen", betont Zehetner.
Für eine rein nationale Geldbeschaffungsaktion zur kurzfristigen
Überbrückung von Budgetlöchern ohne flankierende bildungs- und
technologiepolitische Maßnahmen stehe die österreichische
Telekommunikationsindustrie jedenfalls nicht zur Verfügung. Der
Regulator ist daher gefordert, ein Vergabeverfahren vorzubereiten,
das nicht dem Ausverkauf von Frequenzen nach rein finanziellen
Gesichtspunkten, sondern der Berücksichtigung bestehender
österreichischer Interessen in diesem wichtigen Zukunftsmarkt den
Vorzug gibt.
Zehetner weist darauf hin, dass die österreichischen Lizenznehmer
bereits bei der Vergabe der GSM-Frequenzen unverhältnismäßig hohe
Gebühren zu bezahlen hatten. Dass diese hohen Abgaben und der
eklatante Fachkräftemangel die Wettbewerbsposition heimischer
Telekombetreiber in einem europaweit zusammenwachsenden Markt nicht
verschlechtert haben, sei der überproportionalen Leistungsfähigkeit
der Telekomfirmen zu verdanken, so der Fachauschussvorsitzende
abschließend. (hp)
Rückfragehinweis: Wirtschaftskammer Österreich
Allgemeiner Fachverband des Verkehrs
Mag. Harald Pfannhauser
Tel.: (01) 50105-3173
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