- 08.03.2000, 10:17:02
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BauMassiv!: positive Bilanz trotz schlechter Rahmenbedingungen
Förderung der Massivbauweise versus Flaute im Wohnbau - Initiative zur Verbesserung der Baugesinnung geplant
Wien (PWK) - Eine erste positive Bilanz der vor einem Jahr
gestarteten Werbekampagne und Öffentlichkeitsarbeit für die
Massivbauweise präsentierte die Arbeitsgemeinschaft Bau!Massiv!.
Demnach trifft die gleichnamige Initiative des Baugewerbes und der
Baustoffindustrie in der Bevölkerung auf Interesse und Zustimmung.
Dies ergab, so der ArGe-Vorsitzende Othmar Kronthaler, ein kürzlich
durchgeführter Test des Gallup Institutes. Überprüft wurden die in
der TV-Werbung eingesetzten Spots mit dem Slogan "Bau!Massiv! Von
Haus aus das Beste". Die Werbung kommt beim Publikum gut an und wird
richtig verstanden, so Kronthaler im Rahmen einer Pressekonferenz in
Wien.
Die Kampagne zur Förderung der Massivbauweise wird heuer mit
zusätzlichen Schwerpunkten fortgesetzt. Derzeit ist ein Symposium
über den Brandschutz in Vorbereitung. Ziel der zunächst für drei
Jahre anberaumten Werbe- und Aufklärungsoffensive ist es, verstärkt
auf das vom Baumeister errichtete Beton- und Ziegelhaus aufmerksam zu
machen. Gleichzeitig soll der österreichweit abnehmenden
Massivbautätigkeit auf dem Wohnbausektor gegengesteuert werden.
Der Wohnungsneubau ist seit 1995 rückläufig. Der Produktionswert des
Rohbauvolumens im Wohnbau ist in den letzten 5 Jahren von 55 auf 43
Milliarden Schilling geschrumpft. Experten rechnen auch für die
nächsten Jahre mit keiner nennenswerten Erholung. Andererseits
gewinnt die Holz-Leichtbauweise laufend Marktanteile hinzu.
Schätzungen zufolge ist bereits jedes vierte neu errichtete Ein- oder
Zweifamilienhaus ein Fertigteilhaus aus Holz. Seit der
"holzfreundlichen" Novellierung der Bauvorschriften vor vier Jahren
erhält die Massivbauweise auch im Mehrgeschoßwohnbau Konkurrenz. Dem
Baugewerbe entgehen immer mehr Aufträge auch in folge der
industriellen Serienfertigung.
Anlässlich der ersten Jahresbilanz der ArGe Bau!Massiv! fordert der
Geschäftsführer der Bundesinnung der Baugewerbe, Günther Tschepl,
eine gesamtwirtschaftliche Betrachtung der Massivbautätigkeit, deren
"Nahrungskette" mit dem Rohstoffabbau beginnt und - wenn man von
späteren Sanierungs-, Um- und Ausbaumaßnahmen absieht - mit der
Schlüsselübergabe an den Bauherren endet. Die ArGe Bau!Massiv!
repräsentiert 120.000 Beschäftigte im Baugewerbe und der Stein- und
keramischen Industrie, von deren Tätigkeit weitere 350.000
Arbeitnehmer im vor- und nachgelagerten Gewerbe profitieren. Der
gemeinsame Produktionswert erreicht jedes Jahr rund 250 Milliarden
Schilling.
Carl Hennrich, Geschäftsführer des Fachverbandes der Stein- und
keramischen Industrie, unterstreicht die Notwendigkeit zur raschen
Erstellung einer Musterbauordnung als wesentlichen Schritt zur
Vereinheitlichung der Baugesetze. Eine weitgehende Harmonisierung der
technischen Bestimmungen würde, so Hennrich, das Bauen unmittelbar um
vier Prozent verbilligen. Würde man darüber hinaus die
Genehmigungsverfahren reformieren und die Auflagen auf ein sinnvolles
Maß zurücknehmen, wäre insgesamt eine Kostensenkung bis zu 25 Prozent
möglich. - Die bereits in der letzten Legislaturperiode urgierte
Musterbauordnung solle nun zügig umgesetzt werden, fordert die ArGe
Bau!Massiv!.
Weiters kündigt Hennrich die Gründung einer "Plattform für das Bauen"
an, um der verbreitet ablehnenden Haltung dem Bauen gegenüber zu
begegnen. Es müsse, so Hennrich, mehr für eine positive Baugesinnung
getan werden. Die Initiative solle von möglichst vielen
Institutionen, die am Bauen interessiert sind, mitgetragen werden.
(MH)
Rückfragehinweis: Wirtschaftskammer Österreich
Presseabteilung
Tel.: (01) 50105-4431
e-mail: presse@wkoe.wk.or.at
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