- 04.02.2000, 10:30:01
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Dirnberger will als NÖ AAB - Spitzenkandidat absolute Mehrheit der Sozialdemokratischen Gewerkschafter in der AK brechen
ÖAAB Rucksackmodell bringt Abfertigung für alle
St. Pölten (OTS) - AK-Vizepräsident Alfred Dirnberger
(NÖ-AAB-FCG-AK-Fraktion) ist für die AK-Wahlen im kommenden Mai
Spitzenkandidat seiner Fraktion. Das wurde vom NÖ-AAB und der
Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG) Niederösterreichs
entschieden. Als Wahlziel nennt er das Brechen der absoluten Mehrheit
der Sozialdemokraten in der AK-NÖ. Dirnberger: "Die
Sozialdemokratischen Gewerkschafter sind durch ihr jahrelanges
verzögern dafür verantwortlich, dass jedes Jahr immer weniger
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf Grund der hohen Fluktuation am
Arbeitsmarkt tatsächlich eine Abfertigung bekommen. Mit dem
Rucksackmodell des ÖAAB können die Arbeitnehmer auch bei
Selbstkündigung ihren Abfertigungsanspruch zum nächsten Arbeitnehmer
mitnehmen. Derzeit verfällt der Anspruch auf Abfertigung bei
Selbstkündigung völlig."
Für die Zukunft nennt Dirnberger, neben dem ÖAAB-Rucksackmodell
zur Abfertigung folgende für die Arbeitnehmer umzusetzende Inhalte:
0 Arbeitsbedingungen der Handelsangestellten verbessern.
Verkäuferinnen dürfen nicht weiter Opfer der Handelsketten sein. So
müssen geleistete Überstunden bezahlt werden, die Zuschläge müssen
verbessert werden und in den Kollektivverträgen muss eine tägliche
durchgehende 4-stündige Mindestbeschäftigungsdauer verankert werden.
Die Arbeitszeiten müssen längerfristig geplant werden können, denn
Verkäuferinnen dürfen nicht als Tagelöhnerinnen missbraucht werden.
Der arbeitsfreie Sonntag, der Kampf gegen die schleichende Einführung
der Sonntagsarbeit durch Umgehungen und die Schutzbestimmungen für
jeden 2. arbeitsfreien Samstag müssen gesetzlich abgesichert werden.
0 Gesundheit. Das Gesundheitssystem muss weiterhin allen,
finanziert durch die sozialen Krankenversicherungen, offen stehen.
Die Erhöhung bestehender oder Einführung neuer Selbstbehalte wird,
weil sie als Steuerungsinstrument untauglich sind, abgelehnt. Daher
werden die Delegierten der NÖ-AAB-FCG-AK-Fraktion in der
Gebietskrankenkasse keinesfalls einem 20-prozentigen Selbstbehalt
zustimmen. Der Kostenexplosion beim Verschreiben von Medikamenten ist
wirksam zu begegnen. Dem Fachärztemangel wird trotz errungener
Etappenerfolge verstärkt der Kampf angesagt. Vermehrt sind
Kassenverträge mit niedergelassenen Ärzten abzuschließen. Die
unsinnige Bestimmung, wonach Krankenversicherungen Verträge mit
Ärzten nur auf Vorschlag der Ärztekammern abschließen dürfen, ist aus
dem ASVG zu streichen. Zahnambulatorien in allen Bezirken
Niederösterreichs sollen als preisdämpfende Konkurrenz im Inland
kostengünstige Zahnkronen für die Patienten anfertigen dürfen.
Diesbezügliche Beschränkungen der Krankenkassen im ASVG durch die
Ärztekammer sind abzustellen. Patienten, die durch Kunstfehler
geschädigt wurden und in der Folge oft jahrelange Prozesse
durchstehen müssen, ist durch die Schaffung einer
verschuldensunabhängigen Patientenentschädigung zu helfen.
0 Berufspendler dürfen nicht weiter belastet werden. Daher ist
eine Senkung der überhöhten Treibstoffpreise durch die
Mineralölkonzerne dringend notwendig. Der Finanzminister darf nicht
weiter mit den überhöhten Treibstoffpreisen doppelt durch
Mineralölsteuer und Umsatzsteuer mitkassieren. Abgelehnt wird auch
die Erhöhung der Autobahnvignette um 100%.
0 Gleichstellung von Arbeitern und Angestellten. Diese
anachronistische Ungleichheit und Ungerechtigkeit ist rasch
abzustellen.
0 Stärkung der Betriebsräte. Ein neues Arbeitsverfassungsgesetz
muss endlich neue Betriebsformen berücksichtigen, damit z.B. auch in
Franchising-Betrieben und Konzern-Holdings die Errichtung effizienter
Betriebsräte möglich wird.
Rückfragehinweis: AK-Vizepräsident Alfred Dirnberger,
Tel.: 01/58883/1706
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