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KfV: 0,5 Promille erfolgreich

KfV-Studie belegt: Zahl der Alkoholunfälle ist um rund 8% gesunken - 347 Alkoholunfälle weniger als im Vergleichszeitraum vor der Einführung von 0,5 Promille.

Wien (OTS) - Das Gerücht, der 0,5-Promille-Grenzwert wäre nicht wirksam, macht die Runde. Laut einer aktuellen KfV-Studie sind Unfälle mit Personenschaden, die durch Alkohol am Steuer verursacht wurden, jedoch um 7,6% gesunken. Der Anteil der Alkohol-Unfälle an der Gesamtunfallzahl ist sogar um 9,4% gesunken.

Trotzdem ist die Tendenz steigend und die Unfallzahlen insgesamt sind gestiegen. Darum fordert das KfV Bewußtseinsbildung durch Medienpräsenz und eine Erhöhung der Überwachungsdichte.

Die Studie im Detail: KURZZEITVERGLEICHE SIND PROBLEMATISCH

Der Schluß, daß aufgrund der gestiegenen Alkoholunfälle im vergangenen Jahr der 0,5-Promille-Grenzwert nichts bringt, ist ein Trugschluß. Verfechter dieses Irrtums haben sich lediglich auf monatliche Schwankungen bezogen. Das monatliche Auf und Ab greift aber als Vergleich zu kurz und liefert kein stichhaltiges Argument gegen 0,5 Promille. Die richtige Fragestellung muß lauten: Was hat die 0,5-Promille-Grenze insgesamt seit ihrer Einführung gebracht?

Demzufolge vergleicht die KfV-Studie die 22 Monate seit der Einführung des 0,5-Promille-Grenzwerts (Jänner 1998 - Oktober 1999) mit den entsprechenden 22 Monaten vor der Einführung des neuen Limits (Jänner 1996 - Oktober 1997). Der Zeitraum bis Oktober 1999 ergab sich dadurch, daß nur bis zu diesem Stichtag bereinigte Unfallzahlen zur Verfügung stehen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Die Zahl der Alkoholunfälle mit Personenschaden ist um 7,6% von 4.592 (1996/97) auf 4.245 (1998/99) zurückgegangen, das sind 347 Unfälle weniger. Der Anteil der Unfälle durch Alkohol am Steuer an der Gesamtunfallzahl ist im Vergleichszeitraum um 9,4% gesunken. Dabei gilt es zu berücksichtigen, daß seit Einführung der 0,5-Promille-Grenze auch jene Unfälle als Alkoholunfälle gezählt werden, bei denen beteiligte Lenker Werte zwischen 0,5 und 0,79 Promille aufwiesen. Dies müßte strenggenommen sogar zu einer Steigerung der Zahl der Alkoholunfälle führen.

Vor allem 1998, das Jahr Eins des 0,5-Promille-Limits, lieferte aber ein Rekordergebnis: Trotz 25% mehr Alkotests gegenüber 1997 gab es um 23% weniger Alkolenker! Die Gründe dafür lagen in der Senkung des Promillewerts, der starken Medienpräsenz des neuen Grenzwerts und in der hohen Überwachungsdichte.

Für 2000: Bewußtseinsbildung und Überwachungsdichte verstärken

Diese Entwicklung hat im Lauf von 1999 einen Knick bekommen, die Tendenz der Unfälle mit Alkohol am Steuer ist leider steigend. Grund für die KfV-Experten, um Alarm zu schlagen und verstärkt bewußtseinsbildende Maßnahmen, sowie erhöhte Überwachungsdichte zu fordern. "ine Veränderung ist nur möglich, wenn die Gefahr von Alkohol am Steuer in den Köpfen der Fahrer fest verankert ist", so KfV-Geschäftsführer Dr. Othmar Thann, "der Verzicht auf ein Glas Wein fällt nun einmal leichter, wenn der Lenker damit rechnen muß, daß eine Alkoholkontrolle sehr wahrscheinlich ist."

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