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Europäischer Dorferneuerungskongreß in Uherské Hradiste

Sobotka: Umstellen auf erneuerbare Energieträger Gebot der Stunde

St.Pölten (NLK) - "Die Umstellung unseres Energiewesens auf erneuerbare Energieträger ist ein Gebot der Stunde. Das Land Niederösterreich hat bereits vor geraumer Zeit mit dem Beschluß des NÖ Landesenergiekonzeptes den Weg zu mehr erneuerbarer und vor allem heimischer Energie eingeschlagen. Die Bedachtnahme auf die Stärkung der Regionen und die Sicherung der Einkommensverhältnisse von Bevölkerungsgruppen, die derzeit durch die Globalisierung besonders unter Druck stehen, war und ist uns in Niederösterreich ein besonderes Anliegen", erklärte Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka anläßlich des 4. Europäischen Dorferneuerungskongresses in Uherské Hradiste in Tschechien.

Als Zielsetzungen der Umstellung auf erneuerbare Energieträger nannte Sobotka in diesem Zusammenhang die Entlastung der Umwelt bzw. von Energiekosten, die Schonung fossiler Energieträger, die Verringerung des Ausstoßes von fossilem CO2, eine erhöhte Nutzung heimischer nachwachsender Rohstoffe, die Einführung einer ökologischen Kreislaufwirtschaft, die Stärkung der Regionen, die Sicherstellung der erforderlichen Waldpflege und nicht zuletzt den Erhalt bzw. die Schaffung von Arbeitsplätzen.

Zur Zeit gibt es in Niederösterreich 125 Biomassefernwärmeanlagen, die insgesamt 6.500 Haushalte mit Wärme versorgen, alle Fernwärmewerke zusammen erbringen eine Leistung von ca. 148 MW. Durch die sehr erfolgreiche Öko-Eigenheimförderung wurden bis dato rund 160.000 Quadratmeter Sonnenenergiekollektoren für die private Warmwassererzeugung montiert. Im Rahmen der Heizkesseltauschaktion wurden bis 1. Oktober insgesamt 4.477 Anträge bewilligt, was mit einer deutlichen Verbesserung der lufthygienischen Situation rechnen läßt. Die günstigen Windverhältnisse im Osten des Landes führen dazu, daß mit Stand vom 21. Oktober 50 der österreichweit 77 Windkraftanlagen in Niederösterreich liegen.

"Die Zukunft wird zeigen, ob wir es schaffen, durch die Implementierung der erneuerbaren Energien unseren Kindern eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Die NÖ Landesregierung wird alles tun, daß erneuerbare Energieträger, mehr als dies bisher schon der Fall war, verstärkt zum Einsatz kommen. Denn der aufgezeigte Weg brachte bisher Erfolge, die Mut machen, diesen noch langen Weg zu gehen", schloß Sobotka.

Im Rahmen des Dorferneuerungskongresses kamen auch die Beispiele Vaxjö und Mureck zur Sprache. In der schwedischen Stadt betragen die Emissionen von fossilem CO2 aus dem Bereich der Heizungen weniger als die Hälfte des schwedischen Durchschnittswertes. Durch eine Investitionsförderung des schwedischen Umweltministeriums sollen insgesamt 32.000 Tonnen an fossilen Energieträgern eingespart werden, das entspricht ungefähr neun Prozent an CO2-Reduktion. Mureck an der südsteirischen Grenze zu Slowenien versteht sich als "ernergieautarke Stadt mit Kraft-Wärme-Kopplung". So wurde die aus dem Jahr 1989 stammende Biodieselanlage 1994 auf 2.700 Jahrestonnen erweitert und 1998 eine Nahwärmeanlage in Betrieb genommen.

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