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Ederer: Öffnung des Strommarktes mit wirtschaftlicher Vernunft

Wien, (OTS) Im Pressegespräch des Bürgermeisters sprach sich am Dienstag die für die Wiener Stadtwerke zuständige Wirtschaftsstadträtin Mag. Brigitte Ederer für Strompreissenkungen in einem wirtschaftlich vernünftigen Ausmaß aus. Die Liberalisierungsschritte, wie sie das auf Basis der Vorgaben der Europäischen Union erstellte Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz (ElWOG) vorsieht, seien sinnvoll.
Ederer: "Die Unternehmen brauchen die Zeit, die das ElWOG
vorsieht." In diesem Zusammenhang kritisierte sie Aussagen des Wirtschaftsministers, der trotz der in dem - von ihm selbst eingebrachten - ElWOG vorgesehenen schrittweisen Marktöffnung nun plötzlich eine raschere Vorgangsweise angekündigt habe.
Ederer dazu: "Die Unternehmen müssen sich darauf einstellen können, dass ein Gesetz, das gerade einmal ein halbes Jahr alt
ist, auch "hält"."

WIENSTROM-Haushaltstarife auch im internationalen Vergleich sehr günstig

Zu den WIENSTROM-Tarifen wies Ederer anhand von Statistiken nach, dass diese sowohl im gesamtösterreichischen Vergleich als auch in einem internationalen Städtevergleich zu den niedrigsten gehören.

Preissenkungen werde es zweifellos in den nächsten Jahren geben, aber in einem wirtschaftlich vernünftigen Ausmaß. Eine Umgestaltung der Haushaltstarife, etwa in der Art, dass Familien bessere Konditionen angeboten werden könnten, kündigte Ederer bereits für das kommende Jahr an. Wenn der Verbund seine Preise senke, werde man diesen Kostenvorteil an die Kunden weitergeben.

Bisherige Marktöffnung kostete 680 Mio S für WIENSTROM

Die bisherige Marktöffnung, die nur einen Teil des Großkundenbereiches betroffen hat, habe WIENSTROM 680 Millionen Schilling gekostet. Zu einem kleinen Teil habe man dies allerdings auch dadurch kompensieren können, dass man Strom auf dem Markt günstiger einkaufen konnte.

WIENSTROM habe seine Großkunden halten können. Darüber hinaus müsse man jedoch auch offensiv agieren. WIENSTROM trete bereits
mit Partnern auch international als Anbieter auf.

Ederer: "Die österreichischen Energieversorger haben 2
Prozent Marktanteil in Europa, WIENSTROM liegt nur bei 0,4
Prozent. Es braucht Zeit, um durch entsprechendes Marketing und durch Kooperationen auf dem europäischen Markt bestehen zu können. WIENSTROM ist dabei auf einem guten Weg."

Ederer betonte, dass günstige Strompreise für die Industrie auch den Konsumenten zugute kommen und für den Arbeitsmarkt
wichtig sind. Dennoch müsse sichergestellt sein, dass die Berücksichtigung ökologischer Anliegen auch weiterhin möglich ist und es nicht zur Vergeudung von Energie auf Grund von
Dumpingpreisen komme.

Warnung vor Ausverkauf der österreichischen Energiewirtschaft

Eine schlagartige totale Liberalisierung und Strompreissenkungen im Zusammenhang mit Wahlterminen würden zwar momentan Applaus erhalten, die Folge sei aber binnen weniger Jahre ein Ausverkauf der österreichischen Energiewirtschaft mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf die Arbeitnehmer. Dies würde auch unweigerlich eine Monopolbildung auf anderer Ebene nach sich ziehen.

Auch Bürgermeister Dr. Michael Häupl sprach sich mit Nachdruck für eine Liberalisierung in einem vernünftigen Zeitraum aus. Höchstwertige umwelttechnologische Investitionen durch WIENSTROM müssten auch weiterhin möglich sein. (Schluss) emw/

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