• 02.08.1999, 08:10:00
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  • OTS0017

Feurer: Atompolitik - wieder ein VP-Wahlkampfversprechen gebrochen

VP-Delegationsleiterin Ursula Stenzel erweist NÖ einen schlechten Dienst

St. Pölten, (SPI) - "Kaum liegen die Europawahlen einige Wochen
zurück, kann sich die ÖVP an gegebene Versprechen gegenüber der
Bevölkerung nicht mehr erinnern. So wurde aus der Anti-Atom-
Wahlkämpferin und VP-Delegationsleiterin Ursula Stenzel plötzlich
wieder eine Atom-Lobbyistin. Stenzels Aussagen und die Kritik an
Österreich in einem Interview der Tageszeitung "Die Presse",
wonach Österreich in der Atomkraftwerks-Debatte "mit dem
Verlangen, daß die Slowakei im Jahr 2000 den Reaktor Bohunice
zusperrt, den Beitritt der Slowakei blockiert" und damit falsch
handelt, sind eine Brüskierung aller Menschen, die gegen den
"Atom-Wahnsinn" auftreten und gegen die Atom-Lobby kämpfen.
Stenzel hat es sogar geschafft, eine zentrale Forderung des NÖ
Landtages als Bedingung für einen EU-Beitritt der Slowakei ins
Lächerliche zu ziehen", ist der Umweltsprecher der NÖ-
Sozialdemokraten, Labg. Werner Feurer, über die VP-Politikerin
empört.****

In der AKW-Frage bestehe nun die Gefahr, daß Österreich - und auch
NÖ - mit ihrem strikten Anti-Atom-Kurs nicht mehr ernstgenommen
werden. Alle unsere nationalen und internationalen Initiativen
werden durch die Aussagen der VP-Politikerin zur Farce, die
Interessen der Menschen in den Grenzregionen und ihre Besorgnis um
die Sicherheit der "Schrottreaktoren" werden ins Lächerliche
gezogen. "In Zeiten, in der die Mehrzahl der europäischen Staaten
überlegen, aus der Atomenergie auszusteigen und alternative
Energieformen zu fördern, sind Stenzels Aussagen um so
bedauerlicher. Wir müssen vielmehr die politischen
Verantwortungsträger noch stärker auf die Gefahren und Risiken
aufmerksam machen und auch Anti-Atom-Initiativen in den EU-
Beitrittsländern unterstützen. Österreich muß sich mit seinem
energiepolitischen Kurs, dessen Richtigkeit sich nach Jahrzehnten
der Atomenergienutzung in Europa als richtig herausgestellt hat,
noch stärker auch auf der Ebene der Europäischen Union einbringen.
Die ÖVP und ihre Brüssel-Frontfrau Ursula Stenzel sollen sich an
ihre Wahlversprechen erinnern und endlich für die Interessen der
Bevölkerung arbeiten, anstatt durch leichtfertige Aussagen
Österreich und seine Politik auf dem EU-Parkett der Lächerlichkeit
preiszugeben", so der SP-Umweltsprecher abschließend.
(Schluß) fa

Rückfragehinweis: Landtagsklub der SPÖ NÖ

Tel: 02742/200/2794

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