Personalausstattung der Computerwissenschaften sichern
Schausberger-Appell an Einem: Für 500 Studierende regulären Studienbetrieb sicherstellen
Salzburg (OTS) - Der für die Wissenschaft zuständige Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger richtete heute,
Mittwoch, 30. Juni, an Wissenschaftsminister Dr. Caspar Einem das dringende Ersuchen, den Weiterbestand des
Studiums der "Angewandten Informatik" an der Universität Salzburg zu sichern. Dieser Vorstoß des
Landeshauptmannes geschieht im engen Einvernehmen mit den Professoren, dem akademischen Mittelbau und der
Studentenschaft des Institutes für Computerwissenschaften. Angesichts des dringenden Bedarfes für
Studienabgänger dieser Richtung sei es unverantwortlich, diesen vor zehn Jahren eingerichteten Studienzweig nicht
ausreichend mit Personal auszustatten.
Schausberger reagierte damit auf einen "Hilferuf" des Institutes für Computerwissenschaften, wonach trotz einer
erfreulichen Entwicklung bei den Studentenzahlen die Personalausstattung am Institut völlig unzureichend sei.
Demnach sind zwei Professuren seit Jahren nicht besetzt, nunmehr soll auch noch das Kontingent für externe
Lehrbeauftragte und Gastprofessoren drastisch gekürzt werden. Dies könnte dazu führen, daß im kommenden
Wintersemester eine Reihe von Lehrveranstaltungen nicht abgehalten werden können, befürchtet der
Landeshauptmann.
Vor dem Hintergrund, daß manche Lehrveranstaltungen zum Pflichtteil des Studiums gehören, sei dies eine
Gefährdung des regulären Studienbetriebes und eine nicht akzeptable Einschränkung einer bereits begonnenen
Ausbildung von Studierenden, so Schausberger. Es müsse daher alles unternommen werden, um diese Situation für
Lehrende und Studierende zu verbessern.
Vor mehr als zehn Jahren wurde an der Universität Salzburg der Studienversuch "Computerwissenschaften"
eingerichtet. Dies erfolgte unter anderem auch auf Wunsch der Wirtschaft und der Landesregierung und mit dem
Ziel, an der Universität einen Ausbildungsgang anbieten zu können, der große Praxisrelevanz aufweist und einen
"echten" Bedarf in Industrie und Wirtschaft abdeckt. Die Bezeichnung "Computerwissenschaften" wurde gewählt,
weil zum damaligen Zeitpunkt der Terminus "Informatik" alleine für die Technischen Universitäten reserviert war.
Es war beabsichtigt, innerhalb weniger Jahre das damals neu eingerichtete Institut für Systemanalyse so weit
aufzubauen, daß die Abwicklung eines regulären Studiums gewährleistet werden konnte. Die Rede war von fünf
Ordinarien und drei Extraordinarien mit je zwei bis drei Assistenten und den dazugehörigen Sekretariats- und
Technikerstellen. Dies entspricht im internationalen Vergleich einem eher kleinen Fachbereich für Informatik.
Dank des großen Einsatzes aller Beteiligten konnte der Studienversuch 1995 in ein technisches Regelstudium
"Angewandte Informatik" mit dem Abschluß Diplomingenieur übergeleitet werden, sagte der Landeshauptmann.
Die Studentenzahlen sind erfreulicherweise permanent angestiegen, so daß heute etwa 500 Studierende inskribiert
sind und in den vergangenen Studienjahren jeweils rund 70 Studienanfänger registriert wurden. Diese erfreuliche
Entwicklung dürfe nicht durch mangelnde Personalausstattung gefährdet werden, forderte Schausberger.
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