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"Beziehungen zwischen USA und EU sind zu wichtig um zu versagen"

Donald B. Kursch, Geschäftsträger der US-Mission bei der EU, in der WKÖ: Man muß sich um mehr gemeinsame Regeln bemühen

Wien (PWK) - Die EU und die USA sind für einander die wichtigsten Wirtschaftspartner, deren bilateraler Handel mit Waren und Dienstleistungen jährlich rund 400 Mrd Dollar und die gegenseitigen Investitionen über 700 Mrd Dollar betragen, erklärte Donald B. Kursch, der Geschäftsträger der US-Delegation bei der EU, in einem Vortrag in der Wirtschaftskammer Österreich. "Die Beziehungen zwischen der USA und der EU haben sich gut entwickelt und der Dialog ist in den letzten Jahren stark ausgedehnt worden. Dies darf man wegen einiger strittiger Themen auf keinen Fall aufs Spiel setzen, dafür sind die Beziehungen viel zu wichtig." ****

Zahlreiche Initiativen wie "Transatlantic Consumer Dialogue", "Mutual Recognition Agreement", "Transatlantic Labor Dialogue" oder "Transatlantic Economic Partnership (TEP)" wurden im beiderseitigen Interesse gegründet. "Der Großteil des Handels zwischen der EU und der USA läuft problemlos. Leider haben sich in den letzten Jahren einige Indifferenzen speziell im Handel mit Bananen, hormonbehandeltem Rindfleisch und im Bereich Biotechnologie ergeben, die es gemeinsam zu lösen gilt", betonte Kursch.

Wichtig sei, daß bei den Verhandlungen gegenseitig vor allem entsprechender Respekt entgegengebracht wird. Experten von beiden Seiten sollen an einem Tisch gemeinsame Lösungen erarbeiten. Es sollen vermehrt gemeinsame, kompatible Prozeduren entwickelt werden, und verstärkt Abkommen zur Anerkennung von Standards (Mutual Recognition Agreements) geschlossen werden, schlug Kursch vor. Die Zertifizierung mit einer Gültigkeit in der EU und den USA soll weiter vereinfacht werden.

Mit einer Kennzeichnung von gentechnisch verändertem Mais oder Soja könnte die USA leben, hingegen sei ein generelles Importverbot keine gemeinsame Lösung, ging der Delegierte auf einen aktuellen Streitpunkt zwischen der EU und der USA ein. Generell sind alle Fragen die mit Landwirtschaft zusammenhängen besonders wichtige und heikle Themen, da die "Agro-business-community" im US-Kongreß maßgeblichen Einfluß hat, strich Kursch hervor. Vermeiden sollte man unter allen Umständen Wörter wie Bananen-"Krieg", "denn dies lasse nicht darauf schließen, gemeinsame Lösungen erarbeiten zu wollen".

Es soll das gegenseitige Verständnis im Vordergrund stehen und die Verflechtungen der beiden Wirtschaften mit ins Kalkül gezogen werden.

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