- 12.03.1999, 11:36:54
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ARBÖ: Klare Worte zur Treibstoffpreissituation
Wien (ARBÖ) - Bei der Besprechung im Wirtschaftsministerium zur
Situation der überhöhten Treibstoffpreise in Österreich geht es
nach Ansicht des ARBÖ um folgende Fakten:
Die Nettopreise (ohne Steuern) in Österreich sind derzeit um 75
Groschen bei Benzin (Sorte Super mit 95 Oktan) und um 61 Groschen
bei Diesel höher als im Durchschnitt aller EU-Länder. Dies
entspricht bei beiden Sorten einem Prozentsatz von rund 30 (!).
Der ARBÖ verlangt im Interesse der Kraftfahrer zwei Schritte
zur Absenkung:
1. Unverzüglich eine erste Senkung der Nettopreise um die Hälfte
der Preisdifferenz zum EU-Durchschnitt. Dies bedeutet konkret
minus 40 Groschen bei Benzin und minus 30 Groschen bei Diesel.
2. Eine weitere schrittweise Absenkung der Nettopreise im Rahmen
eines ergebnisorientierten Maßnahmenplanes, bis das EU-
Durchschnittsniveau erreicht ist.
Die Zusage der Mineralölwirtschaft beim Gipfelgespräch vor
beinahe einem Jahr zwischen dem Fachverband der Erdölindustrie,
der Arbeiterkammer und den Kraftfahrerorganisationen zur
Treibstoffpreissituation am 7. April 1998, endete ohne konkretes
Ergebnis und daher enttäuschend. Insbesondere konnte die
Mineralölwirtschaft nicht glaubhaft machen, weshalb in Österreich
die (um Steuern bereinigten) Nettopreise um so viel teurer sind,
als im europäischen Durchschnitt.
Die Mineralölwirtschaft erklärte sich jedoch damals bereit, die
EU-Nettopreisvergleiche zu analysieren und gab eine - wenn auch
zeitlich unbestimmte - Zusage einer Annäherung der
österreichischen Nettopreise an das Nettopreisniveau im EU-
Durchschnitt bzw. an das deutsche Nettpreisniveau.
Seither wurden die Nettopreis bis auf einen kleinen Schritt
während der Sommermonate, nicht an den EU-Durchschnitt angenähert.
Die österreichischen Nettopreise sind in diesen Tagen um 75 (Super
95) bzw. 61 (Diesel) Groschen höher als im EU-Durchschnitt und um
81 (Super 95) bzw. 75 (Diesel) Groschen höher als in Deutschland.
Die Nettopreisentwicklung in den Monaten April bis August 1998
hatte vorerst eine leichte Annäherung gezeigt. Im Vergleich April
bis September 1998 zeigte sich jedoch wieder ein gegenteiliger
Trend: Die Schere zwischen österreichischen und EU-weiten sowie
deutschen Nettopreisen ging wieder auseinander. Die
Wiederannäherung im Oktober und November konnte tatsächlich keinen
Trend bestätigen: Seit Dezember 1998 wurde der Preisabstand wieder
größer, insbesondere weil in allen anderen Ländern mit stärkeren
Preissenkungen auf die Rohölpreisentwicklung reagiert wurde als in
Österreich.
Rückfragehinweis: ARBÖ Presse
Tel.: (01) 89121-244
e-mail: presse@arboe.at
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