Bürokratie und Kapitalmangel hemmen Gründerwelle
Steuerliche Erleichterung gefordert
Wien (PWK) - Es fehlt nicht an Arbeit, es fehlt an Arbeitgebern. Denn die Selbständigenquote liegt in Österreich mit knapp sieben Prozent viel tiefer als in den meisten europäischen Ländern. Doch 86 Prozent der im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich vom Fessel-GfK Institut für Marktforschung bundesweit befragten 1.000 Österreicher glauben, daß Unternehmensgründungen und die Arbeit als Selbständiger in Österreich heute eher schwierig sei. ****
Fessel-GfK ortet dafür im Meinungsspektrum der Österreicher die folgenden Ursachen: 45 Prozent meinen, daß zu viel Bürokratie Unternehmensgründungen im Weg steht, 39 Prozent führen die schaumgebremste Gründerwelle auf fehlendes Startkapital, 19 Prozent auf strenge Auflagen, Vorschriften und Gesetze, 12 Prozent auf die hohe Steuerbelastung und ebenfalls 12 Prozent auf die bestehende Konkurrenz zurück.
In den kommenden Jahren stehen in Österreich mehr als 30.000 Unternehmen zur Nachfolge an. Als die wichtigsten Maßnahmen zur Hebung der Attraktivität der Selbständigkeit schlagen die Österreicher in dieser Meinungsumfrage vor: Eine intensive Beratung am Beginn der Selbständigkeit (97 Prozent), eine wirksame finanzielle Förderung wenigstens im ersten Jahr der Selbständigkeit (96 Prozent), eine einzige offizielle Anlaufstelle für alle notwendigen amtlichen Erleichterungen nach dem Prinzip "first stop - first shop" befürworten 93 Prozent, während 94 Prozent der Befragten für steuerliche Erleichterungen für Jungunternehmer und 87 Prozent für geringere Sozialversicherungsbeiträge in der ersten Zeit der Selbständigkeit eintreten.
(Schluß) EH
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