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ÖVP-PFEIFFER: Zwangstest weiterhin schärfstens abzulehnen

Wiener ÖVP steht zum ungeteilten Recht auf eigenen Körper und die Würde des Menschen.

Wien (ÖVP-Klub) "Weihnachtliche Themenleere sind keine Rechtfertigung von den Grundsätzen Recht auf den eigenen Körper, Achtung der Menschenwürde, Verurteilung von Zwangsmaßnahmen bei Diagnose und Therapie, Vermeidung der Hatz auf Testverweigerer abzuweichen" so beurteilte heute am letzten Tag des Jahres 1998
der Sprecher der Wiener Volkspartei zu Drogenfragen und
Vorsitzende des Ausschußes für Planung und Zukunft, LAbg.
Komm.R. Gerhard PFEIFFER, die erneut ausgebrochene Diskussion um Drogentest bei Lehrern.

"Ich stehe voll hinter der Frau BM Gehrer in ihrer Beurteilung
von anonymen Massentest, die sicherlich auch nicht ohne
Information der Betroffenen passieren sollten, jedoch niemanden wirklich diskriminieren und weiß auch, wie sensibel Drogendiskussionen in der Öffentlichkeit immer sind, wobei sie meist nur zur Profilierung von sonst kaum beachteten Meinungen -
wie die sofort erfolgte Presseaussendung der FP zeigt - dienen.

Dennoch werden wir seitens der Wiener Volkspartei keinerlei
Druck auf einzelne Menschen befürworten, um dadurch neuen Formen der Inquisition und Menschenjagd, die schon lange als überwunden geglaubt sind, Platz zu machen. Im Suchtmittelgesetz gibt es für die Vorgangsweise bei Verdacht auf Suchtgiftmißbrauch klare gesetzliche Regelungen".

Der Schutz unserer heranwachsenden Jugend kann nicht durch einen einmaligen Drogentest bei der Aufnahme der Junglehrer garantiert werden. Müssen sich Lehrer, Polizisten, Zugführer, Straßenbahnfahrer, Kindergärtnerinnen, und hier könnte eine unendlich lange Liste aufgezählt werden, in Hinkunft wöchentlich auf Drogenkonsum testen lassen?

Und wenn einmal dieser Damm gebrochen ist, was alles soll noch getestet werden ? Laufende Schwangerschaftsuntersuchungen bei Managerinnen, Gendefekte bei Volksschülern,
Zwangspsychiatrierung bei Kinderärzten, Recht auf lebenswertes Leben ?

"Wehret den Anfängen, denn die Freiheit muß täglich neu erkämpft werden. Durch Anständigkeit und eine klare Einstellung zu einem ethisch intakten Leben. Die Tests können Moral und
Glaubwürdigkeit nicht ersetzen, wohl aber in eine totale, weit über Abhören und Rasterfahndung hinausgehende unmenschliche Überwachungs-Zukunft führen", schloß PFEIFFER mit den besten Wünschen für ein Jahr 1999, in dem solche Beiträge hoffentlich weniger notwendig sein werden.******

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Tel.: (01) 4000/81913

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