Restaurierung von Kleinmariazell abgeschlossen
Pröll: Eine bedeutende Kraftquelle für die Menschen
(NLK) - Mit Gesamtinvestitionen von nahezu 70 Millionen Schilling wurde in den vergangenen Jahren die Stiftskirche und die Anlage rund um das ehemalige Kloster Kleinmariazell im südöstlichen Wienerwald (Marktgemeinde Altenmarkt an der Triesting) wiederhergestellt. Der Abschluß der mehrjährigen Restaurierungsarbeiten wurde am heutigen ersten Adventsonntag in der Stiftskirche mit einem Festgottesdienst gefeiert, an dem auch der Erzbischof von Wien, Kardinal Dr. Christoph Schönborn, teilnahm. Erzbischof Schönborn stand sowie auch Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll an der Spitze eines im März 1996 gegründete Kuratoriums, das sich vorwiegend um die immer schwieriger gewordene Finanzierung der Restaurierungsarbeiten kümmerte. Dr. Schönborn dankte dem Land für das außergewöhnliche Engagement, das es zur Erhaltung dieses für die Kunstgeschichte Österreichs so wichtigen Baujuwels geleistet hat.
Das Land steuerte über 17 Millionen Schilling bei, weitere finanzielle Zuschüsse gab es von Bundesstellen, der Gemeinde und der Diözese. Dazu kamen Spenden und zahlreiche Eigenleistungen. "Diese Unterstützung ist ein sichtbares Zeichen der Lebendigkeit des Glaubens in diesem Land", so Schönborn der gleichzeitig auch um Entschuldigung bat für das traurige Schauspiel, das in den letzten Wochen rund um den Bischofsstreit in Österreich geboten wurde.
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll bezeichnete die heutige Feierstund als einen Neuanfang für ein Kulturjuwel, das seit jeher eine bedeutende Kraftquelle gewesen sei. In der wechselvollen Geschichte von Kleinmariazell, die von zahlreichen Höhen und Tiefen geprägt war, sei vor allem jenen Menschen zu danken, die mit Mut, Ideenreichtum und Heimatverbundenheit an die Zukunft geglaubt haben. So wie damals sei auch heute, in einer Zeit, die vielfach von einer Orientierungslosigkeit geprägt ist, der Glaube eine wichtig und unverzichtbare Kraftquell, so Pröll.
Im Zuge der 1994 gestarteten Arbeiten wurde nicht nur das Gebäude, sondern auch die gesamte Innenreinrichtung generalsaniert. Darüber hinaus wurden über den Mauern der alten Prälatur und des Kreuzganges neue, moderne Räume geschaffen, darunter ein großer Saal, der von einer netzartigen Holzkonstruktion überspannt wird und verglaste Wände hat, die den Raum durchlichten.
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