- 09.09.1998, 11:16:39
- /
- OTS0093
VA TECHNOLOGIE AG: Halbjahresergebnisse 1998 1.Teil=
Wien (OTS) -
o Auftragseingang plus 16 Prozent, Schwerpunkte in Europa und
Amerika
o Betriebsleistung plus 14 Prozent, Umsatz plus 19 Prozent
o EGT plus 8 Prozent, Jahresüberschuß plus 3 Prozent
o Auftragsstand auf Höchstwert von ATS 94,9 Mrd
o Weitere Restrukturierungen im konventionellen thermischen
Kraftwerksbau und
Rohrleitungsbau, gute Geschäftsentwicklung in allen anderen
Bereichen
o Keine Auswirkungen der Rußlandkrise auf den Konzern
o Erwartungen für 1998: Moderates Wachstum im Auftragseingang,
flache Ergebnisentwicklung, steigende Dividende
Die börsenotierte VA Technologie AG (VA TECH), der global tätige
Technologiekonzern mit Sitz in Österreich, verzeichnete im ersten
Halbjahr 1998 trotz Asienkrise zweistelliges Wachstum in
Auftragseingang, Umsatz und Betriebsleistung. Das Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) wuchs um 8%, der Überschuß zum
Halbjahr war um 3% höher als in der Vorjahresperiode.
Die ersten sechs Monate des Jahres 1998 waren gekennzeichnet von
einem starken Wachstum im Auftragseingang des Konzernbereiches
Metallurgietechnik. Der Geschäftsverlauf in den Konzernbereichen
Energie- und Umwelttechnik sowie Anlagentechnik und Dienstleistungen
war zufriedenstellend, mit Ausnahme der konventionellen thermischen
Kraftwerkstechnik und dem Rohrleitungsbau.
"Aus heutiger Sicht kann der reduzierte Auftragseingang aus
Südostasien durch Aufträge aus den europäischen und amerikanischen
Märkten kompensiert werden. Die Rußlandkrise hat keine Auswirkungen
auf den Konzern", erklärte heute der Vorstandsvorsitzende der VA
Technologie AG, Othmar Pühringer, anläßlich der Präsentation der
Halbjahres-Ergebnisse 1998.
Für das Gesamtjahr 1998 erwartet die VA TECH moderates Wachstum
im Auftragseingang, eine flache Ergebnisentwicklung sowie eine
steigende Dividende.
Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 1998
Umsatz und Betriebsleistung
Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres stieg der
konsolidierte Konzernumsatz im ersten Halbjahr 1998 um 19% von ATS
11,5 Mrd (1. Halbjahr 1997) auf ATS 13,7 Mrd. Die Betriebsleistung
(Umsatz plus Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen)
verbesserte sich um 14% von ATS 17,6 Mrd (1. Halbjahr 1997) auf ATS
20 Mrd.
Ergebnis
Das EGT erhöhte sich von ATS 504 Mio (1. Halbjahr 1997) auf ATS
543 Mio in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. Der
Jahresüberschuß stieg im selben Zeitraum von ATS 406 Mio (1. Halbjahr
1997) auf ATS 419 Mio.
Zum 30. Juni 1998 beschäftigte die VA TECH 17.757 Mitarbeiter (30.
Juni 1997: 16.451). Die Steigerung um 8% ist bedingt durch eine
Erweiterung des Konsolidierungskreises um akquirierte Unternehmen.
Auftragseingang: Wachstumsschwerpunkte Westeuropa, Nord- und
Südamerika
Der Auftragseingang des VA TECH-Konzerns im ersten Halbjahr 1998
betrug ATS 22,3 Mrd und lag somit trotz der Nachfrageschwäche aus
einigen Ländern Asiens um 16% über dem Wert des Vergleichszeitraumes
1997 (ATS 19,2 Mrd). Auf die Metallurgietechnik entfielen rund 30%
(nach 30% im 1. Halbjahr 1997) des Auftragseinganges, auf die
Energie- und Umwelttechnik 38% (nach 37%) und auf den Bereich
Anlagentechnik und Dienstleistungen 32% (nach 33%).
In der regionalen Betrachtung des Auftragseinganges lagen die
Schwerpunkte in Westeuropa (52% inklusive Österreich mit 19%) sowie
in Nord- und Südamerika (24%). Aus der Region Asien/Pazifik und aus
dem Nahen/Mittleren Osten/Nordafrika kamen jeweils 5% der neuen
Aufträge, aus Afrika/Sonstige 1%.
13% des Auftragseinganges im ersten Halbjahr 1998 kamen aus den
Reformländern inklusive GUS (Rußland, Weißrußland, Ukraine). Der
Auftragseingang aus Rußland betrug im ersten Halbjahr 1998 ATS 73 Mio
gegenüber ATS 124 Mio im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Rund 75% des Auftragseinganges werden in Währungen des EURO-Blocks
abgerechnet, 21% in US-Dollar. Alle Fremdwährungspositionen sind
gegen Kursschwankungen abgesichert.
Auftragsstand um 8% höher
Der Auftragsstand des VA TECH-Konzerns per 30. Juni 1998 stieg
gegenüber dem Halbjahreswert 1997 um 8% auf den bisherigen Höchstwert
von ATS 94,9 Mrd.
Der Anteil Rußlands am Auftragsstand lag mit Ende Juni 1998 bei
rund 2%. Dies und der seit Jahren geringe Auftragseingang aus Rußland
haben zur Folge, daß die gegenwärtige Krise in Rußland keine
Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf hat. Die VA TECH hat keine
Verträge auf Rubelbasis in ihren Büchern. Sämtliche Geschäfte in
Rußland werden bereits seit geraumer Zeit auf "Stop and Go"-Basis
(Leistung nach Zahlungseingang) getätigt.
Eigenkapital und Bruttoliquidität
Die Eigenkapitalquote des Konzerns lag unverändert bei 18%.
Die Brutto-Liquidität betrug per 31.7.98 ATS 21,8 Mrd (31.12.97:
ATS 22,0 Mrd).
Entwicklung in den Konzernbereichen
Metallurgietechnik
Die Metallurgietechnik konnte ein erfreuliches erstes Halbjahr
1998 verzeichnen. Die Betriebsleistung verbesserte sich gegenüber dem
Vorjahres-Zeitraum um 27% auf ATS 7 Mrd, das EGT stieg von ATS 351
Mio in der Vorjahresperiode auf ATS 855 Mio. Der Umsatz lag mit ATS
2,7 Mrd abrechnungsbedingt um 7% unter dem Wert des ersten Halbjahres
1997.
Der Auftragseingang stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des
Vorjahres um 15% auf ATS 6,7 Mrd. 62% des Auftragseinganges kamen
aus Nord- und Südamerika. Darunter sind Aufträge für eine FINMET
Feinerz-Direktreduktionsanlage in Venezuela, ein Kaltwalzwerk in den
USA sowie eine Stranggießanlage in Mexiko. Weitere wichtige Aufträge
zur Errichtung einer Stranggießanlage und eines
Elektro-lichtbogenofens kamen aus China. Der Auftragsstand erhöhte
sich um 15% auf ATS 37,4 Mrd.
In der Metallurgietechnik entwickelt sich die Automation von
Verfahren und Anlagen zunehmend zur Schlüsseltechnologie. Diesem
Umstand wurde durch die Akquisition des US-Unternehmens Digital
Interface Systems (Umsatz: ATS 100 Mio, 60 Mitarbeiter) zur weiteren
Forcierung des Wachstumsbereiches Automation Rechnung getragen.
Energie- und Umwelttechnik
In der Energie- und Umwelttechnik entwickelten sich die Bereiche
Hydraulische Energieerzeugung, Gaskombikraftwerke, Energieverteilung
und Umwelttechnik zufriedenstellend. Diese Bereiche zusammen
erzielten im ersten Halbjahr 1998 ein EGT von ATS 260 Mio.
In der konventionellen thermischen Kraftwerkstechnik kam es zu
Ergebnisverschlechterungen und Markteinbrüchen, die verstärkte
Restrukturierungsmaßnahmen erforderlich machen. Das EGT in der
konventionellen thermischen Kraftwerkstechnik im ersten Halbjahr 1998
betrug ATS -447 Mio, die außerordentlichen Aufwendungen für
Restrukturierungen lagen bei ATS 57 Mio.
Zu den eingeleiteten Maßnahmen gehören die Fixkostenreduktion in
der AUSTRIAN ENERGY um 30%, die Schließung der Kesselfertigung in
Graz, die Fokussierung der Produkt- und Marktstrategie, die
Stabilisierung der Verlustprojekte sowie das Reengineering aller
Leistungsprozesse.
Der Umsatz der Energie- und Umwelttechnik erhöhte sich im 1.
Halbjahr 1998 um 27% auf ATS 5,6 Mrd, die Betriebsleistung stieg im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5% auf ATS 6,6 Mrd. Das EGT des
gesamten Konzernbereiches sank im Vergleich zum Vorjahreswert von ATS
102 Mio auf ATS -187 Mio.
Der Auftragseingang des ersten Halbjahres 1998 lag mit ATS 8,4 Mrd
um 20% über dem Vergleichswert des Vorjahres. Der größte Teil der
Aufträge kam aus Westeuropa (41%) sowie aus den Reformländern (30%).
Aus Rußland wurden keine Aufträge hereingenommen.
Der Auftragsstand stieg um 6% auf ATS 45 Mrd. Die Aufträge zur
Errichtung der Kraftwerke Kulim/Malaysia (ATS 4,3 Mrd) und
Asahan/Indonesien (ATS 700 Mio) sind nach wie vor in Kraft, die
Arbeiten sind weiterhin auf Wunsch des Kunden ausgesetzt. Die
Arbeiten an den übrigen bestehenden Aufträgen aus Asien/Pazifik
laufen planmäßig.
(Forts)
ORIGINALTEXT-SERVICE UNTER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NEF/OTS






