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AK für faire Verhältnisse im Steuersystem

ÖVP-Vorschläge zur Steuerreform werden als verteilungspolitisch falscher Ansatz abgelehnt

Wien (OTS) - Die AK trete für eine Steuerreform ein, die
faire Verhältnisse im Steuersektor schaffe. Daher wurde immer eine Senkung der Lohn- und Einkommenssteuer im unteren und mitttleren Bereich verlangt, betont AK-Direktor Werner Muhm in einer Reaktion auf die Vorschläge der ÖVP. Diese brächten vor allem für Bezieher hoher Einkommen "große Steuerzuckerln". Dem Vorschlag fehle somit die dringend notwenige verteilungspolitische Ausgewogenheit.****

Nach dem Modell der ÖVP gewinnt ein Angestellter mit einem Monatsgehalt von 70.000 Schilling brutto knapp 13.000 Schilling jährlich, das sind 2,66 Prozent des Nettoeinkommens, rechnet Muhm vor. Anders schaue das Modell bei den Beziehern mittlerer und kleiner Einkommen aus. Ein Angestellter mit 20.000 Schilling
brutto im Monat müßte sich mit 2.900 Schilling jährlich (das sind 1,7 Prozent des Nettoeinkommens) und eine Verkäuferin mit 15.000 Schilling Monatslohn mit rund 1.100 Schilling (das sind 1,4
Prozent des Nettoeinkommens) begnügen. Es handle sich also um ein System, welches die derzeit herrschende Ungleichbehandlung weiter fortschreibt, so die AK-Kritik. Das Problem seien einzig und
allein die hohen Progressionssätze im unteren Einkommensbereich. Hier müsse gehandelt werden, hier müsse es vor allem Erleichterungen geben, fordert der AK-Direktor. Dies wäre auch verteilungspolitisch der richtige Weg.

Eine Absage erteilt Muhm auch den immer lauter werdenden
Forderungen der Unternehmer nach noch mehr Erleichterungen. "Eine Entlastung des Faktors Arbeit ja. Aber ein klares Nein zu noch weitgehenderen Steuerbefreiungen für die Wirtschaft", erklärt AK Direktor Muhm. Ziel der Reform müsse die gleichmäßige Verteilung der Abgabenlast zwischen den Einkommen sein.

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