Sozialpartnergipfel im NÖ Landhaus
Pröll: Rasch auf Beschäftigungssituation reagieren
St.Pölten (NLK) - "Niederösterreich wird selbstverständlich seinen Beitrag zum nationalen Aktionsplan für Beschäftigung, der wiederum Teil einer europaweiten Initiative zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit ist, leisten." Das erklärte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll heute im Anschluß an einen Sozialpartnergipfel im NÖ Landhaus. An dem Gespräch nahmen neben dem Landeshauptmann Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop, Landesrat Ernest Gabmann und Landesrat Dr. Hannes Bauer, Vertreter des Arbeitsmarktservice NÖ, des Landesschulrates, der Wirtschafts-,
der Arbeiter- und der Landwirtschaftskammer sowie der Industriellenvereinigung teil. In engster Zusammenarbeit mit dem AMS, dem Verein "Jugend und Arbeit", der dabei als Clearingstelle agieren wird, den Sozialpartnern und dem Landesschulrat wird ein Aktionsplan entwickelt, um auf breitester Ebene zusätzliche Lehrstellen zu schaffen. Weiters wurde vereinbart, daß
Jugendliche, die den Hauptschulabschluß nicht schaffen, diesen nachholen können. Das wird rund 150 15- bis 16jährige betreffen.
Pröll verwies auf die im Bundesländervergleich überdurchschnittliche Entwickung des Arbeitsmarktes in Niederösterreich. Betrug die Arbeitslosenquote vor einem Jahr, im Mai 1997, österreichweit 7,1 Prozent und in Niederösterreich 7 Prozent, so liegt sie heuer in Niederösterreich mit 5,9 Prozent gegenüber 6,7 Prozent deutlich unter dem Bundesschnitt. Die Jugendarbeitslosigkeit ist in Niederösterreich im Mai gegenüber dem Vorjahr um 12,6 Prozent zurückgegangen, am stärksten unter allen Bundesländern. Im Rahmen der im September gestarteten "Pröll-Prokop-Initiative" wurden bereits 650 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, das Ziel, innerhalb eines Jahres auf 1.000 zu kommen, erscheint also realistisch. Dennoch, so der Landeshauptmann, müsse davon ausgegangen werden, daß im Sommer, also nach dem Schulschluß, auch in Niederösterreich 600 bis 700 Jugendliche nicht auf Anhieb eine Lehrstelle finden werden. Mit
dem heutigen Sozialpartnergipfel wurden die Voraussetzungen geschaffen, daß im Bedarfsfall rasch und wirkungsvoll reagiert werden kann. Für eine Lehrlingsstiftung, Berufsbildungslehrgänge und die Initiative zum Hauptschulabschluß stehen auch Mittel des Bundes zur Verfügung.
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