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Wiener Liberale: Klares Nein zur Nordost-Umfahrung. Umfassendes Verkehrskonzept Bedingung für Ja zur B 301

Pöschl: "Schneller U-Bahn Ausbau statt Nationalpark-Autobahn: B 301 als Einzelmaßnahme nicht sinnvoll!"

Wien (OTS) Wenig Verständnis für die Haltung der Regierungzur Nordost-Umfahrung und einer 6. Donauquerung zeigte heute Hanno Pöschl, Verkehrssprecher des Liberalen Forums im Rathaus. "Die Aussage des Planungsstadtrats, daß Wien eine Nordost-Umfahrung unbedingt braucht und daher auch eine 6. Donauquerung notwendig ist, entbehrt jeder fachlichen Grundlage und zeigt die Prioritäten der Wiener Stadtplanung unter Stadtrat Görg schmerzlich auf", ärgerte sich Pöschl. Eine Autobahn durch den Nationalpark käme für das Liberale Forum auf keinen Fall in Frage. "Die Regierung soll endlich ihre Hausaufgaben machen und dem Wunsch der Bevölkerung entsprechen und den U-Bahn-Ausbau forcieren", so Pöschl. Denn: "Die Notwendigkeit für diese Monsterpojekte ist nicht belegbar und das Verständnis der Bevölkerung für zusätzliche Autolawinen schwindet immer mehr".

Pöschl wiederholte in diesem Zusammenhang die Forderung des Liberalen Forums, die U2/5 so schnell wie möglich zu bauen. "Wir dürfen nicht zusehen und warten bis der Verkehr endgültig zusammengebrochen ist. Nur ein schnellstmöglicher Bau der U-Bahnlinie U2/5 in den 22. Bezirk kann das Schlimmste verhindern", sagte der liberale Gemeinderat.

Liberale stellen Bedingungen für Zustimmung zur B301!

"Die B 301 ist weder die Lösung der Verkehrsprobleme, wie sie von manchen Befürwortern gerne dargestellt wird, sie ist aber auch nicht der Fluch, wie diese Straße von den Gegnern, insbesondere von den Grünen, bezeichnet wird", so Pöschl zur aktuellen Diskussion, die durch die Auflage der Umweltverträglichkeitsprüfung wieder in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt wurde.

"Es ist sicher richtig, daß die B 301 für den Güterverkehr notwendig sein wird", sagte Pöschl. Der Anschluß der Güterverteilungszentren Inzersdorf und Albern an das Straßennetz ist Grundvoraussetzung für die Realisierung einer sinnvollen Konzentration der Güterverteilungszentren. Darüberhinaus ist der Bau der B 301 notwendig, um den in den kommenden Jahren zunehmenden Güter- und Transitverkehr von Wien fernzuhalten und für eine Entlastung Wiens und der Uimlandgemeinden zu sorgen.

"Wer allerdings behauptet, daß die B 301 die Tangente und das Wiener Stadtgebiet vom regionalen und lokalen Autoverkehr entlastet, dem sollte man nicht glauben", so der liberale Verkehrssprecher. Alleine die verkehrsbedingten Folgen aus einer Nutzung der Baulandreserven in diesem Gebiet für mehr als 180.000 neue Bewohner würden die Entlastung durch die B 301 mehr als wettmachen.

"Für Wien wird die B 301 im Bereich Pendler- und Regionalverkehr leider nichts bringen, wenn sie nicht Teil eines vernetzten Lösungsansatzes ist." Ein solcher Ansatz wäre ein hochrangiges öffentliches Verkehrsmittel in Kombination mit einer großen Park & Ride-Anlage, einer Zubringerstraße B 301 und einer konsequenten Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung, die den Pendlerverkehr -immerhin täglich 180.000 - aus der Stadt fernhält.

"Grundsätzlich bekennen wir uns zur Sinnhaftigkeit der B301 für Güter- und Transitverkehr, solange es aber keine Vorschläge und Lösungsansätze für die regionale Verkehrsproblematik im Südraum Wiens und in Wien selbst von Seiten der Regierung gibt, werden wir uns eine Zustimmung zu diesem Projekt gut überlegen", so Pöschl abschließend.

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