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Sudan

Der verschwiegene Krieg

Wien (OTS) - Auch in dieser Woche liefert das internationale christliche Hilfswerk WORLD VISION Tonnen von Hilfsgütern in die Region von Bahr El Ghazal im Süden des Sudan. Seit Monaten findet dort, von der Welt kaum bemerkt oder hingenommen, eine der großen Tragödien in der Geschichte Afrikas statt. 500.000 Menschen sind in dieser Region unmittelbar vom Hungertod bedroht. Da die moslemische Regierung zwischen Anfang Februar und Ende April sämtliche von der UNO organisierten Hilfsflüge untersagt hatte, ist die Überlebenschance großer Teile der Bevölkerung drastisch gesunken. Die, von der UNO angeführte OLS (Organization Lifeline Sudan) ein Zusammenschluß aller im Sudan tätigen Hilfsorganisationen ist vorallem bemüht die Verteilung und den Anbau von Saatgut in den zerstörten Regionen so rasch als möglich jetzt unmittelbar vor der beginnenden Regenzeit zu organisieren. Sollte dies nicht gelingen wäre die verhungernde Bevölkerung weitere 12 Monate von internationalen Hilfslieferungen abhängig, und somit weiterhin Spielball der inhumanen Politik. Der seit 15 Jahren andauernde Bürgerkrieg in einem der größten Länder Afrikas hat die Leiden der Menschen Jahr für Jahr verschlimmert. Immer wiederkehrende Gespräche über eine Autonomie für den Süden haben bisher keinerlei Verbesserung für die Situation der Bevölkerung gebracht. Eine sofortige Hilfe der internationalen Staatengemeinschaft wurde bisher weder vehement initiiert noch geleistet, und auch von den westlichen Medien wird diese Katastrophe bisher kaum erwähnt.

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Tina Krones-Taurer
Michaela Gudenus
Tel.: (01) 717 96-0

World Vision

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