ARBÖ: Führerscheinprüflinge dürfen keine Versuchskaninchen sein
Dringende Forderung nach Übergangsfrist für Computerprüfung
Wien (ARBÖ) - Alle Befürchtungen des ARBÖ im Zusammenhang mit
der neuen Führerscheinprüfung auf dem Computer sind eingetroffen:
Das Fragenprogramm ist zu schwer, Fahrschulen sind schlecht auf
das neue System vorbereitet, die Vorbereitungszeit war auch für viele Kandidaten zu kurz. "Führerscheinprüflinge müssen derzeit als Versuchskaninchen herhalten, das ist unverantwortlich", kritisiert der ARBÖ.
Angesichts der Erkenntnisse des ersten Tages mit einer 60prozentigen Durchfallsquote besteht nach Ansicht des ARBÖ beim Verkehrsministerium dringender Handlungsbedarf. "Wir fordern eine Übergangsfrist, die ermöglicht, daß Führerscheinkandidaten nach dem bisherigen System mündlich geprüft werden können, wenn sie noch nicht nach dem neuen System ausgebildet worden sind", erklärt ARBÖ-Experte Dipl.-Ing. Diether Wlaka. "Es muß doch möglich sein, im Interesse der Prüflinge ein System, das jahrzehntelang eingespielt war, noch einige Wochen übergangsweise aufrechtzuerhalten."
Die mit der Computerprüfung betrauten Fahrschulen fordert der ARBÖ auf, "ihre nach dem alten Schema ausgebildeten Fahrschüler nicht in eine ausweglose Situation zu hetzen und ihnen bei einer verfrühten Prüfung das Geld aus der Tasche zu ziehen". Wenn in einzelnen Fahrschulen die Vorbereitungszeit für die Prüflinge auf die neue Prüfung zu kurz war, um ein vertretbares Prüfresultat zu erzielen, dürften nach Auffassung des ARBÖ nicht die Kandidaten zu Handkuß kommen. "In diesem Fall müßte die Fahrschule für die mißglückte Prüfung haften", erklärt Dipl.-Ing. Wlaka.
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