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Risiko von Herzanfällen und Schlaganfällen bei Patienten mit Diabetes und Bluthochdruck halbiert / Zusätzliche Untersuchungen sollen unerwartete Studienergebnisse bewerten

New York (ots-PRNewswire) - Das Risiko, eine Herzattacke oder
einen Schlaganfall zu erleiden, wurde bei Patienten mit Diabetes und Bluthochdruck, denen der ACE-Inhibitor Fosinopril verschrieben wurde, mehr als halbiert, so eine Studie der American Society of Hypertension, die beim Jahrestreffen in New York vorgestellt wurde. Diabetes und Bluthochdruck sind Erkrankungen, die häufig zusammen auftreten und fast 70 Mio. Menschen weltweit betreffen - eine Zahl, die sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation bis zum Jahre 2025 verdoppeln wird.

Die Studie mit dem Namen FACET (Fosinopril Amlodipine Cardiovascular Events Trial) besagt, daß Patienten mit Diabetes und Bluthochdruck, die mit dem ACE (Angiotesin Converting Enzyme)-Inhibitor Fosinopril behandelt wurden, ein um 51% reduziertes Risiko haben, an den einschneidenden Herz- und Gefäßstörungen wie Herzanfälle, Schlaganfälle oder Angina-Erkrankungen, die einen Krankenhausaufenthalt nach sich ziehen, zu leiden, im Vergleich zu den Patienten, die den langwirkenden CCB (Calcium Channel Blocker) Amlodipin einnehmen. CCBs sind der häufigste Bestandteil der Therapie zur Vorbeugung kardiovaskulärer Begleiterscheinungen bei diesen Patienten. Zwei weitere klinische Studien, FACTS und FOAM, werden bereits vorbereitet bzw. befinden sich in der Planung, um die überraschenden Ergebnisse von FACET zu erforschen und die Wirkungsweisen der ACE-Inhibitor-Medikamente näher zu untersuchen.

FACET ist die erste Zufallsstudie, die die Wirkungen eines ACE-Inhibitors mit dem langwirkenden CCB vergleicht und einen deutlichen Unterschied in deren Fähigkeiten herausfindet, kardiovaskuläre Erscheinungen bei Patienten mit Diabetes vom Typ II (NIDDM, nicht auf Insulin angewiesene Diabetes) und Bluthochdruck vorzubeugen. 90% aller Diabetes-Patienten weltweit sind NIDMM-Patienten.

"Die Ergebnisse der FACET-Studie sind aufregend, weil sie die gängige klinische Praxis herausfordern durch die Annahme, daß ACE-Inhibitoren und niedrig dosierte Diuretika die besten Wirkstoffe sind, um kardiovaskulären Beschwerden in einer Gruppe von Patienten vorzubeugen, die sich alarmierend vergrößert," sagte Dr. Marco Pahor, Associate Professor für Medizin in der Abteilung für Präventivmedizin der University of Tennessee-Memphis.

Dr. Pahor fügte hinzu: "Bisher nahmen Mediziner an, daß ein Medikament, das den Blutdruck senkt, einen gleichwertigen Schutz vor dem Risiko von kardiovaskulären Beschwerden wie etwa Herzanfällen und Schlaganfällen bieten müßte. Aber FACET und anderen Untersuchungen legen nahe, daß die Senkung des Blutdrucks des Blutdrucks allein nicht der einzige ausreichende Marker sein kann für eine Medikamentierung."

Um einige Fragen, die bei den Ergebnissen der FACET-Studie aufkamen, zu beantworten, werden in Kürze die Teilnehmer für FACTS-Studie (Fosinopril versus Amlodipine Comparative Treatments Study) festgelegt. FACTS ist eine Zufalls-Doppelblindstudie bei 104 Patienten, um die Wirkungen dieser Medikamente bei Fibrinolyse, endothelialen Störungen und Entzündungen zu vergleichen - drei Erscheinungen, die erst vor kurzem als große Risikofaktoren bei Diabetikern mit Bluthochdruck identifiziert worden sind. Die Ergebnisse dieser Studie sollten weitere Einsichten in die einzigartigen Vorteile der Wirkstoffgruppe der ACE-Inhibitoren bieten.

Außerdem werden die Vorbereitungen für FOAM (Fosinopril and Amlodipine), einer Multicenter- und Zufalls-Doppelblindstudie in Europa über Fosinopril und Amlodipin bei 307 Patienten mit Hypertrophie der linken Herzkammer und mit oder ohne Albuminurie, Anfang 1999 abgeschlossen sein.

FACET überwachte 380 Patienten mit Diabetes und Bluthochdruck während eines andauernden Zeitraums von maximal dreieinhalb Jahren und würde von unabhängigen Forschern durchgeführt.

Die Ergebnisse der FACET-Studie erschienen in der Aprilausgabe 1998 der Zeitschrift Diabetes Care. Zu den Teilnehmern der FACET-Studie gehörten außer Dr. Pahor Dr. Patrizio Tatti, Leiter des Centro Diabetico im Hospital von Marino, Italien, Dr. Robert Byington, Associate Professor im Department of Health Sciences der Wake Forest School für Medizin in North Carolina sowie die Doktoren Riccardo Guarisco, Giovanna Strollo und Felice Strollo des Instituto Nazionale di Ricerca e Cura per gli Anziani in Rom, Italien.

ots Originaltext: The University of Tennessee-Memphis Medical Group Im Internet: http://www.newsaktuell.de

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