- 15.05.1998, 19:16:57
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Dr. Strasser neuer Präsident des NÖ-Hilfswerks
Prokop unterstreicht Partnerschaft mit Land und Gemeinden
(nlk) - Die Größte niederösterreichische Sozialorganisation hat
einen neuen Präsidenten: In der heutigen Generalversammlung des
NÖ-Hilfswerkes im Landhaus in St. Pölten wurde Landtagsabgeordneter
Dr. Ernst Strasser zum Nachfolger von Generaldirektor a.D. Edwin
Pircher gewählt. Er bezeichnete das Hilfswerk als bewährten
"Dienstleister für die Familien". Das bedeute aber auch, daß aufgrund
von Entwicklungen in den Familien - etwa die Berufstätigkeit beider
Elternteile, steigende Scheidungszahlen usw. - auch neue
Herausforderungen zu bewältigen sein werden, und zwar
"kundentorientiert". Gerade im Sozialbereich könnten private Non
Profit-Organisationen wie das Hilfswerk vieles besser erledigen, als
der Staat, weil sie in der Regel kostengünstiger, kundenfreundlicher
und mit größerer sozialer Wärme agieren. Größten Wert werde er auf
eine effiziente, sparsame und schlagkräftige Verwaltung in der
Hilfswerkzentrale legen.
Landeshauptmannstellvertreter Liese Prokop erinnerte an die
Anfänge des Hilfswerks vor 20 Jahren. Aus einer Idee, die von vielen
als "Sozialromantik" belächelt wurde, sei ein großes soziales
Dienstleistungsunternehmen geworden. Das Hilfswerk zeige, daß und wie
soziale Herausforderungen auch in Zeiten knapper werdender
öffentlicher Haushalte gelöst werden können. Prokop unterstrich
besonders die funktionierende Partnerschaft zwischen Land, Gemeinden
und Hilfswerk und würdigte das Engagement des scheidenden Präsidenten
Edwin Pircher.
Das Hilfswerk mit seinen 65 örtlichen Zweigvereinen und 151
Dienstleistungseinrichtungen - diesen dezentralen Aufbau bezeichnete
Geschäftsführer Erich Fidesser als eines der Erfolgsrezepte -
beschäftigt derzeit 1.519 Angestellte, rund 2.500 stundenweise
bezahlte MitarbeiterInnen sowie 1.000 Funktionäre und ehrenamtliche
MitarbeiterInnen. In den einzelnen Bereichen gibt es beachtliche
Zuwachsraten. So stieg in den letzten drei Jahren in der
Hauskrankenpflege und Altenhilfe die Zahl der im Monatsschnitt
Betreuten von 3.670 auf 4.900, jene der monatlichen Einsatzstunden
von 63.175 auf 86.720. Heuer sollen 1,2 Millionen Einsatzstunden
erreicht werden. Die Zahl der von Hilfswerk-Tagesmüttern betreuten
Kinder hat sich sei 1994 von 1.710 auf 3.338 fast verdoppelt. In der
vorbeugenden Jugendhilfe "Bunter Schirm" wurden Ende des Vorjahres
251 Jugendliche betreut, drei Jahre davor waren es erst 122.
In der Generalversammlung wurden auch Arbeitsziele bis 2001
festgelegt. Sie sehen den Ausbau der bestehenden Angebote und die
weitere Qualitätsverbesserung ebenso vor, wie neue Angebote und
Serviceeinrichtungen.
(Schluß)
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