Giftgaskatastrophe auch in Wien jederzeit möglich
Erneut Rauchgasanschlag auf Wachzimmer
Wien (OTS) - Am 11. 5. 1998, um ca. 22.oo Uhr nehmen die dienstversehenden Polizisten im Wachzimmer Kärntnertor-Passage Brandgeruch wahr und stellen fest, daß über die Belüftungsanlage Rauch in das Wachzimmer strömt. Dies ist nicht zum ersten Mal der Fall: Bereits am 4. 9. 1997 erfolgte ein Anschlag auf dieses Wachzimmer sowie auf den gesamten U-Bahnbereich. In beiden Fällen war die Methode der Rauchgaseinleitung in das Lüftungssystem die gleiche.
Schon nach dem ersten Anschlag 1997 forderte Kleindienst, als Personalvertreter der Exekutive, vehement eine technische Absicherung der Anlage gegen Gasanschläge. Die Gemeinde Wien (Drogenkoordinator Hacker) und auch die Polizeidirektion Wien haben zwar ein derartiges Warnsystem für die Lüftungsanlage in der Kärntnertor-Passage zugesagt haben, doch bis heute ist nichts geschehen. Obwohl es hier jederzeit möglich wäre, genauso ein geruchloses Giftgas in die Lüftungsschächte einzuleiten, das den Beamten im Wachzimmer keine Chance mehr ließe, rechtzeitig zu reagieren.
"Diese Vorfälle zeigen, daß die Möglichkeit eines Giftgasanschlages, wie jener in Tokio vor drei Jahren, auch in Wien durchaus keine Utopie ist. Die bisherige Untätigkeit der Behörden ist daher mehr als unverantwortlich ", wettert Kleindienst.
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