Im Weinviertel sind noch viele Osterbräuche lebendig
Lokale Traditionen erfreuen sich großer Beliebtheit
St.Pölten (NLK) - Die Tage vom Palmsonntag bis Ostermontag
spiegeln in vielen Regionen das reiche Brauchtum eindrucksvoll wider. Speziell im Weinviertel haben sich jahrhundertealte Osterbräuche, die in der Stadt längst in Vergessenheit geraten sind, bis heute erhalten. Dazu gehören das kunstvolle Eierbemalen und das Brezelbacken ebenso wie die Ratscherbuben, die ab Gründonnerstag bis Karsamstag wieder im ganzen Land unterwegs
sind. Weitgehend bekannt ist auch der Brauch, am Gründonnerstag
vor allem Spinat zu essen, verbunden mit der Segnung der ersten Aussaat im Garten. Auch lokale Traditionen erfreuen sich reger Teilnahme der Bevölkerung. Um nur einige Beispiele zu nennen: In der Gegend von Stockerau pflegen beispielsweise die Männer eine "Wanderpartie" durch die Donauauen bis nach Tulln zu unternehmen. Angeblich, weil sie wegen des Osterputzes von ihren Frauen aus dem Haus vertrieben werden. Im unteren Pulkautal ist es noch
Tradition, daß am Ostermontag jeder Geschäftsmann Beschäftigte, Freunde oder Verwandte nach der Kirche zu einem Festschmaus mit Brot, Fleisch und Wein in die Keller einlädt. Die Freude an der Auferstehung Jesu wird im Marchfeld mit dem üblichen "Herrgottsuchen" ausgedrückt. Die Familien gehen am frühen Morgen des Ostersonntag schweigend und mit dem Blick nach Osten gerichtet zum Friedhof und danach zum Frühgottesdienst. Weitere beliebte Osterbräuche sind unter anderem das Karfreitag-Brezel, das Ostersingen und das "Bäumeschütteln" gegen Ungeziefer sowie der "Taufensamstag" (Karsamstag), dessen Morgentau Mädchen besondere Schönheit bringen soll.
Informationen über spezielle Osterbräuche im Weinviertel sind bei der Tourismusregion Weinviertel unter der Telefonnummer 02552/3515 (Henriette Balon) zu erhalten.
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