Riesenerfolg für Duty Free:
Europäisches Parlament verlangt einstimmig Studie als Entscheidungsgrundlage für Abschaffung
Wien (OTS) - Das Europäische Parlament verabschiedete vergangenen Freitag (3.4.1998) einstimmig eine Resolution, in der die Kommission aufgefordert wird, die bereits 1991 versprochene Studie über die Auswirkungen der Abschaffung des Duty-Free Handels durchzuführen. Dabei sollen vor allem die wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen des Zusperrens untersucht werden. Das Parlament folgt damit einem Beschluß der EU-Transportminister, die bereits am 17.3.1998 ebenfalls einstimmig eine unabhängige Studie als Grundlage für weitere Duty-Free Entscheidungen verlangt haben. Der Antrag zur Resolution wurde von der Abgeordneten der ÖVP, Agnes Schierhuber, zusammen mit zahlreichen anderen europäischen Abgeordneten eingebracht.
"Diese klare Entscheidung des Europäischen Parlaments ist Ausdruck eines Umdenkprozesses, der bei vielen Politikern im Gange ist", meint der Vorsitzende des Österreichischen Duty-Free Verbandes, Bernhard Kotlan. Seine Begründung, warum viele politische Entscheidungsträger quer durch alle EU-Mitgliedsländer die Auswirkungen nun doch detailliert untersuchen wollen: "Eines der renommiertesten europäischen Marktforschungsinstitute hat für zahlreiche Regionen im Fall der Abschaffung horrende Arbeitsplatzverluste berechnet. Allein in Österreich gehen im Handel und Tourismus aufgrund von Verteuerungen bei Flügen und Urlauben bis zu 3800 Jobs verloren".
Aufgrund der negativen Konsequenzen der Duty-Free Abschaffung wird in Europa zunehmend klar, daß es keinen Sinn macht, einen funktionierenden Markt per Verordnung zu zerstören. Daß der zuständige Kommissar Monti besonders betroffenen Regionen mit Subventionen helfen will, ist für Kotlan eine nicht nachvollziehbare Wirtschaftspolitik auf Kosten der Steuerzahler.
Der Internationale Duty Free Verband ist nach den Beschlüssen der Transportminister und des EU-Parlaments der Überzeugung, daß die Kommission aus demokratiepolitischen Gründen die verlangte Studie nicht weiter verweigern kann.
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Bernhard Kotlan,
Österr. Duty Free Verband,
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