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ARBÖ: Verwirrtaktik bei Spritpreisen

Preispolitik durch den Zufallsgenerator?

Wien (ARBÖ) - Eine aktuelle ARBÖ-Spritpreiserhebung ortet eine Verwirrtaktik der Mineralölwirtschaft: Während einige Tankstellen in den letzten Stunden ihre Abgabepreise um bis zu 50 Groschen senkten, erhöhten andere wiederum um bis zu einen ebensolchen Betrag.

"Die Mineralölwirtschaft will offensichtlich die Konsumenten
mit diesem Spiel verwirren", stellt die volkswirtschaftliche Expertin des ARBÖ, Mag. Elisabeth Brugger-Brandau fest. Erhöhungen und Absenkungen der Preise werden offenbar von einem Zufallsgenerator bestimmt, damit dem Konsumenten der
Preisvergleich extrem erschwert wird.

"Die Fakten, die zur ARBÖ-Forderung nach einer Spritpreisabsenkung um mindestens 50 Groschen führten, sind aber nach wie vor gegeben", so Mag. Brugger-Brandau. Diese Fakten sind:

1. Ein Barrel (= 159 Liter) Rohöl der Sorte "Brent", das als "Leitöl" der Mineralölbranche gilt, kostet derzeit weiterhin unter 13 Dollar und ist damit seit Jänner 1997 um 45 Prozent billiger geworden.

2. Die Fertigproduktepreise in Rotterdam, die von der Mineralölwirtschaft immer wieder als "Preisbarometer" angegeben werden, fallen seit Tagen.

3. Die für die Ausrüstung mit Gaspendelsystemen im März 1993 zugestandenen Preiserhöhungen von 20 bzw. 10 Groschen gehören zurückgenommen. Die Umstellungen sind abgeschlossen und längst finanziert.

4. Die Nettopreise (ohne Steuern) für Benzin und Diesel sind in Österreich um rund 80 Groschen höher als im Durchschnitt aller EU-Länder.

Diese Fakten sprechen weiterhin für eine Absenkung der Abgabepreise und auf keinen Fall für eine Erhöhung wie sie bei einzelnen Tankstellen in den letzten Stunden immer wieder festzustellen ist.

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