WKÖ-Vizepräsidentin Gürtler führt Handelsdelegation in die Türkei
Österreichs Exporte mit Türkei florieren - Gute Lieferchancen in den Sektoren Industrie, Energie, Umwelt
PWK - "Nachdem die österreichischen Exporte in die Türkei 1996 um über 80 Prozent angestiegen waren, konnten sie 1997 erneut um fast 30 Prozent gesteigert werden", berichtet der österreichische Handelsdelegierte in Ankara, Peter Sedlmayer. Um die österreichisch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen weiter zu intensivieren und aktuelle Projektchancen wahrzunehmen, bricht am Montag, den 23. März, eine österreichische Handelsdelegation, mit WKÖ-Vizepräsidentin Elisabeth Gürtler an der Spitze, zu einem einwöchigen Besuch in die Türkei auf. Es beteiligen sich rund 30 österreichische Firmen an der Wirtschaftsmission, in dessen Rahmen auch das Österreichisch-Türkische Business-Council zu seiner zweiten Tagung zusammentreffen wird. ****
1997 standen österreichischen Ausfuhren in der Höhe von 6,6 Mrd Schilling (+29,8 Prozent), türkische Einfuhren nach Österreich von 4,6 Mrd (+16,6 Prozent) gegenüber. "Das Handelsbilanzaktivum Österreichs konnte so von 1,6 Mrd Schilling (1996) im Vorjahr auf 2 Mrd Schilling ausgeweitet werden", bemerkt Sedlmayer.
Österreich exportierte 1997 hauptsächlich Maschinen, Papier und Papier- bzw. Kartonprodukte, Textilien, Viskosegarne und -fasern, Eisen- und Stahlprodukte, chemische Erzeugnisse, Pharmazeutika sowie Straßenfahrzeuge in die Türkei. Importseitig gelangten aus der Türkei im Vorjahr vor allem Bekleidung und Textilien bzw. Bekleidungszubehör, Nahrungsmittel, Mineralische Rohstoffe, Motoren, Straßenfahrzeuge, Möbel und TV-Geräte nach Österreich.
Sehr erfolgreich sind österreichische Firmen derzeit auf dem Energiesektor aktiv, weiß Sedlmayer: "Bei der Erweiterung des Wäremkraftwerkes Cayirhan mit einem Auftragsvolumen von mehr als 2 Mrd Schilling sowie bei zwei Wasserkraftwerks-Projekten mit einem Österreich-Anteil von über 3,2 Mrd Schilling spielen unsere Firmen ein führende Rolle". Ein österreichisches Konsortium verhandelt derzeit zwei weitere Wasserkraftwerke, für die ein türkischer Ministerratsbeschluß zur bilateralen Auftragsvergabe an Österreich bereits vorliegt. Neben diesen Großaufträgen partizipieren österreichische Firmen in der Türkei auch an einigen kleineren bis mittleren Projekten im Energie- aber auch im Industrie- und Umweltbereich.
Wichtige Faktoren für das Wirtschaftspotential der Türkei sind neben der Größe des Marktes mit über 60 Millionen Konsumenten und der günstigen strategischen Lage (Europa/Naher Osten/GUS) auch ein überraschend starkes Wirtschaftswachstum (1997: +7,1 Prozent), ein ungetrübtes Konsumverhalten und ein kräftiges Investitionsklima in der Privatwirtschaft, analysiert der Handelsdelegierte.
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Dr. Leopold Birstinger