- 10.03.1998, 14:36:59
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AK: Keine Ausreden - Benzinpreis senken!
AK Studie zeigt: überhöhter Benzinpreis nicht zu rechtfertigen
Wien (OTS) - Der Benzinpreis in Österreich müßte sofort um
mindestens 50 Groschen je Liter sinken, wenn die
Mineralölwirtschaft ihre Preise tatsächlich auf Basis der
internationalen Notierungen der Ölpreise berechnen würde. So
reagierte heute, Dienstag, die AK auf die Kritik des BP Austria-
Generaldirektors Guido Fortis, sie würde bei ihrer Forderung nach
Benzinpreissenkung Äpfel mit Birnen vergleichen. Aufgrund der
Entwicklung sowohl der Rohölpreise als auch der Rotterdamer
Produktennotierungen für Normalbenzin und Diesel sei die Senkung
der Treibstoffpreise überfällig, zeigt eine Studie der AK. Laut
Daten der EU-Kommission hat Österreich die höchsten
Treibstoffpreise der EU. ****
Die AK Experten haben für den Zeitraum Oktober 1997 und Ende
Jänner 1998 die internationalen Notierungen für Teibstoffe und
Rohöl mit der Preisentwicklung an 1.685 österreichischen
Tankstellen (also rund der Hälfte) verglichen. Ergebnis: Der
Produktpreis für Normalbenzin sank in Rotterdam dollarbereinigt um
16 Prozent, im österreichischen Durchschnitt aber nur um 3 Prozent
- von 11,55 auf 11,21 Schilling je Liter. Bei Diesel sank die
Rotterdamer Notierung um 15 Prozent, der Preis in Österreich
jedoch nur um 3,3 Prozent - von 8,29 auf 8,98 Schilling je Liter.
Der Rohölpreis sank 1997 um 35 Prozent - und bis Ende Jänner 1998
noch einmal um 13 Prozent.
Daß eine Senkung der Treibstoffpreise in Österreich überfällig
ist, zeigt auch die wöchentliche Statistik der EU-Kommission. Vor
Steuern und Abgaben liegt der Preis für Eurosuper derzeit mit 3,86
Schilling pro Liter um 90 Groschen über dem EU-Durchschnitt,
Diesel mit 3,42 Schilling pro Liter um 64 Groschen. Ein derart
hoher Unterschied könne auch nicht durch andere Rahmenbedingungen
in Österreich erklärt werden, wie dies Fortis tut, so die AK.
Immerhin seien die Produktqualität und die Umweltstandards EU-weit
einheitlich geregelt.
Für die österreichischen Konsumenten bedeuten die überhöhten
Treibstoffpreise Mehrkosten von mehreren Millionen täglich. Was
tut die Bundesregierung, um diese inflationstreibende Entwicklung
zu stoppen? Und: Wo bleibt die von der AK von geforderte und vom
Wirtschaftsminister zugesagte Veröffentlichungspflicht der 20
billigsten und 20 teuersten Tankstellen pro Bundesland?
Rückfragehinweis: AK Wien
Presse
Peter Mitterhuber
Tel.: (01)501 65-2530
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