- 13.02.1998, 10:11:38
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Fruchtsaft- und Fruchtnektarverkauf 1997 stark gestiegen
Orangensaft ist Favorit der Österreicher
Wien (PWK) - Der Verkauf von Fruchtsäften ist im Jahr 1997
gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent auf 1.483.133 hl gestiegen. Der
Anteil von 100-prozentigem Saft am Gesamtmarkt beträgt damit 53,6
Prozent. "Für die Kategorie der Nektare liegen keine vergleichbaren
Zahlen zum Vorjahr auf, da im Jahr 1997 ein zusätzlicher Anbieter in
die Statistik aufgenommen wurde. Es kann jedoch von einem kräftigen
Wachstum auch im Bereich der Nektare ausgegangen werden", berichtet
Leopold Wurstbauer, Geschäftsführer des Verbandes der Fruchtsaft- und
Fruchtsirupindustrie. ****
Die Österreicher liegen mit einem Pro-Kopf-Verbrauch bei
Fruchtsaft und -nektar von 34,6 Liter (1997) im europäischen
Vergleich hinter Deutschland an beachtlicher zweiter Stelle. Von den
Geschmacksrichtungen ist Orange der haushohe Favorit. Orangennektar
hat einen Anteil von 25,2 Prozent an den Gesamtverkäufen, Orangensaft
21,6 Prozent. An dritter Stelle rangiert Apfelsaft mit einem Anteil
von 20,7 Prozent. 13,2 Prozent entfallen auf Mischprodukte der
Kategorie Nektare, 7,1 Prozent sind Mischprodukte aus 100-prozentigem
Saft.
Die österreichischen Fruchtsaft-Abfüller sehen sich zu einer
Preiserhöhung bei Orangensaft durch äußere Umstände gezwungen. Als
Gründe für die notwendige Verteuerung werden die stark steigenden
Preise für Orangensaftkonzentrat und die Dollarentwicklung angegeben.
Die brasilianischen Orangensaftkonzentrat-Anbieter haben ihre Ware
binnen weniger Tage drastisch verteuert. Noch Anfang Dezember lag der
Preis für eine Tonne Orangensaftkonzentrat bei etwa 980 Dollar.
Inzwischen liegt der Einkaufspreis bei 1.350 Dollar. Eine weitere
Preiserhöhung auf 1.500 Dollar wurde bereits angekündigt. Als
Begründung werden aus Brasilien massive Ernteschäden durch "El Nino"
angegeben.
Zu dem kommt, daß sich der Dollar in den letzten Monaten drastisch
verteuert hat. Der derzeitige Kurs liegt mehr als zehn Prozent über
jenem von September 1997 und 20 Prozent über jenem seit Jahresbeginn
1997. Zu berücksichtigen ist außerdem, daß die EU bei der Einfuhr von
Zitrussäften und -konzentraten zum Schutz der europäischen
Zitrusfrüchtewirtschaft Zölle von bis zu 40 Prozent einhebt.
"In dieser Situation werden auch in Österreich empfindliche
Preiserhöhungen für den Endverbraucher unvermeidlich sein. Es ist mit
einer Preiserhöhung von bis zu 3 Schilling je Liter Orangensaft zu
rechnen", schätzt Wurstbauer.
(Schluß) Ne
Rückfragehinweis: Mag. Leopold Wurstbauer-Heiß
Verband der Fruchtsaft- und Fruchtsirupindustrie
Tel. 713 15 05
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