Niederösterreichische Europa-Initiative für Bioenergie:
Symposion mit sieben europäischen Ländern begann
St.Pölten (NLK) - Im Sitzungssaal des NÖ Landtages in St.Pölten begann heute auf Einladung Niederösterreichs (Geschäftsstelle für Energiewirtschaft) das zweitägige Symposion "Chancen der erneuerbaren Bioenergie in Mitteleuropa - Der Weg ab dem 100. Heizwerk in NÖ". Die Ausgangslage Niederösterreichs für derartige Betrachtungen scheint gut: Im Land wird morgen das 100. Heizwerk
zur Erzeugung von Bioenergie eröffnet, die Energieversorgung des Landes erfolgt bereits zu 12 Prozent aus Bioenergie, womit eine Spitzenposition innerhalb der europäischen Regionen erreicht wird. Als Teilnehmer waren hochrangige Vertreter aus Politik und Energiewirtschaft der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Slowakei, Schweiz, Bayern, Österreich, Dänemark und Tschechien erschienen. Die Experten aus Kroatien waren auf der Anreise
tödlich verunglückt.
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll stellte fest, derzeit gebe es eine Zäsur bei den Biomasse-Fernheizwerken in Niederösterreich. Bis zum 100. derartigen Werk habe ein steiniger Weg geführt, er selbst sei jahrelang für die Umweltpolitik des Landes verantwortlich gewesen und habe diesen Weg mitverfolgt. Niederösterreich habe sich jetzt eine Spitzenposition erkämpft. Bis zum Jahr 2010 müsse es gelingen, den Anteil an erneuerbarer Energie zu verdoppeln. Dadurch würden wichtige regionalpolitische Effekte ausgelöst, die Arbeitsplatzfrage positiv beeinflußt und die Sicherheit in der Region geschaffen.
Bundesminister Mag. Wilhelm Molterer gratulierte Niederösterreich zu seiner energiepolitischen Initiative und bezeichnete die Situation Österreichs als sehr gut. Dem Land komme auch ein großer Waldreichtum und ein hoher Anteil an Wasserkraft zugute. Zur europäischen Situation stellte Molterer fest, daß die energetische Nutzung der Ackerflächen noch nicht ausgeschöpft sei. Es gebe keine technischen Probleme, die Kernfrage liege in der wirtschaftlichen Situation begründet. Er trat für eine wirtschaftlich sinnvolle Nutzung der Ackerflächen für die Erzeugung erneuerbarer Energie ein. Es sei ferner wichtig, daß in Europa nach Harmonisierung der Währung auch das Steuerrecht vereinheitlicht werde.
Die Tagung wird mit Fachvorträgen österreichischer Experten sowie von Vertretern der anderen Länder fortgesetzt. Morgen, Freitag, erfolgt in St.Leonhard am Forst der Abschluß der Tagung mit praktischen Beispielen: Besichtigt wird das Fernheizwerk St.Leonhard am Forst-Ruprechtshofen.
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