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ARBÖ: Gefahr durch Streusplitt

Wien (ARBÖ) - Durch den Frühlingseinbruch in Österreich weht
den Kraftfahrern derzeit ein warmes Lüftchen um die Ohren, das
aber oft auch mit Streukiesel angereichert ist warnt der ARBÖ. Abgesehen von der Schleudergefahr bei Rollsplitt sind die aufgewirbelten Kieselsteine auch eine Gefahr für die Windschutzscheibe. Die ARBÖ-Verkehrsjuristin Mag. Renate Göppert erklärt, wann die Versicherung zahlt und wer für den Schaden haftbar gemacht werden kann.

"Voraussetzung für eine Versicherungsleistung im Rahmen der Kfz-Haftpflichtversicherung ist eine Mißachtung der Sorgfaltspflicht des vorausfahrenden Lenkers", betont Mag.
Göppert. Eine solche Mißachtung sei beispielsweise dann gegeben, wenn der "Steine schleudernde" Autofahrer mit Tempo 70 über eine Baustelle rast, bei der maximal 30 km/h erlaubt sind.

Die ARBÖ-Verkehrsjuristin rät allerdings, bei einem Schaden durch Steinschlag nicht eine wilde Verfolgungsjagd des
Unfallgegners aufzunehmen. Der eleganteste Weg, um zu seinem Recht zu kommen: Das Kennzeichen des Vordermannes notieren. Über Verkehrsamt oder Bezirkshauptmannschaft kann man dann das Fahrzeug ausforschen und seine Ansprüche bei der gegnerischen Versicherung geltend machen.

Bequemer ist die Schadenswiedergutmachung aber auf alle Fälle für jene, die eine Kaskoversicherung abgeschlossen haben. Diese Glücklichen können den Glasbruch bei ihrer eigenen Versicherung geltend machen.

Übrigens: Der ARBÖ repariert österreichweit mit speziellen Geräten durch Steinschlag beschädigte Windschutzscheiben. "Zahlreiche Mitarbeiter sind für diese günstige Reparaturmethode eingeschult", berichtet ARBÖ-Cheftechniker DI Diether Wlaka. " In einem speziellen Verfahren werden dabei die kleinen Einschläge an der Windschutzscheibe mit Kunstharz gefüllt das nach dem Aushärten genauso durchsichtig ist wie Glas."

Ein Tausch der beschädigten Scheibe ist nicht nur mit hohen Kosten von durchschnittlich 6000 bis 8000 Schilling, sondern seit heuer mitunter auch mit großem bürokratischen Aufwand verbunden, wenn beispielsweise das, auf der beschädigten Scheibe klebende Maut-Pickerl ersetzt werden soll. Die Windschutzscheiben-Reparatur kostet für ARBÖ-Mitglieder S 890,- (für Mitglieder die mindesten 10 Jahre beim ARBÖ sind S 750,-).

Drei wichtige Hinweise für alle, die ihren Steinschaden beim ARBÖ reparieren lassen wollen :

1. Die Schadenstelle so rasch wie möglich abdecken,

um das Eindringen von Schmutz zu verhindern
(beispielsweise mittels Leukoplast aus dem Autoverbandskasten).

2. Termin mit ARBÖ-Prüfzentrum über Ort

und Zeit der Reparatur vereinbaren.

3. Bei Schäden im unmittelbaren Sichtbereich des Fahrers

(Augenhöhe) sollte weiterhin die Scheibe getauscht
werden.

Rückfragen & Kontakt:

(01) 891 21/244 oder 280
e-mail: presse@arboe.or.at

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