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VOTRUBA: DIREKTZAHLUNGEN STATT STEUERABSCHREIBPOSTEN

Höhere Direkförderung für einkommenschwächere Mehrkindfamilien

St. Pölten (SPI) Die Gefahr unter die Armutsgrenze zu
rutschen liegt nicht allein in der Anzahl der Kinder begründet, sondern basiert auf vielen Faktoren. Daß aber kinderreiche
Familien mit mittleren bis niederen Einkommen besonders bedroht sind, liegt auf der Hand. Deshalb bekennen wir uns zu einer
höheren Unterstützung für einkommensschwache und kinderreiche Familien auf dem Weg von Direktförderungen. Von Steuerabschreibmöglichkeiten würden nämlich vor allem kinderreiche Familien mit höherem Einkommen profitieren und damit jene mehr gefördert werden, die eigentlich weniger bis keine Hilfe brauchen, stellte Mittwoch die Landesvorsitzende der SPÖ-Frauen-Niederösterreichs, Landesrätin Traude Votruba, aus Anlaß des heutigen Verhandlungsbeginns klar. "Vizekanzler Schüssel hat bereits seine Einsicht signalisiert, daß Ärmere stärker zu fördern sind. Daraus resultiert aber fast zwingend der Weg der Direktförderungen, wie er auf der SPÖ-Klubklausur vorgezeichnet wurde", so Votruba.

Ich hoffe jedenfalls, so die Landesrätin weiters, daß sich die ÖVP nicht in gewohnter Weise einzementiert, sondern im Interesse der einkommensschwächeren und kinderreichen Familien dem transparenteren und sozial gerechteren Weg der Direktförderungen zustimmt. "Flankierend dazu muß es auch zu dem von der SPÖ geforderten weiteren und zügigen Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen kommen, da die beste Voraussetzung
im Kampf gegen die Armut ein eigenes Einkommen aus gesicherten Arbeitsplätzen ist", hob Votruba hervor. Diese Möglichkeit ist aber nur dann gegeben, wenn die Beschäftigungsmöglichkeiten vor allem für Frauen nicht durch Probleme mit der Kinderbetreuung eingeschränkt werden. "Denn eine höhere Förderung allein wird nicht genügen, um unsere jungen Familien wieder zu mehr Kindern zu motivieren, sie kann nur Unterstützung sein. Diese Motivation über Steuerabschreibmöglichkeiten zu erzielen, ist darüberhinaus eine reine Illusion, hieße es doch, sämtliche Jungfamilien zu Spitzenverdienern machen zu müssen und da verfolgt die Wirtschaft ganz gegenteilige Ziele", so Votruba abschließend.
(Schluß)nk/ns

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