Tanz wird Rolle der Sprache übernehmen
Festspielhaus geht mit Tanz neue Wege
St.Pölten (NLK) - Die neue Schiene des NÖ Festspielhauses im St.Pöltner Kultur-bezirk heißt Tanz. Die erste volle Saison wird durch ein Ganzjahres-Festival geprägt, das eine Begegnung mit internationalen Starensembles aus den USA, Belgien, Spa-nien, Schweden, Frankreich und Israel bringt. Der spektakuläre Auftakt:
Die Europa-premiere der Martha Graham Dance Company am 17. Jänner, die am 18. Jänner wie-derholt wird. Die zuständige künstlerische Leiterin Mimi Wunderer leistete in der "Bühne im Hof" schon Vorarbeit für den Tanz, denn sie ist der Ansicht: "Tanz wird in
den nächsten 20, 30 Jahren die Sprache in weiten Teilen ablösen, weil die sprachli-che Kommunikation nachläßt. Schon die jüngste Entwicklung zeigt, daß das Interesse für Tanz immer mehr steigt. Wien hat es bisher nicht geschafft, ein eigenes Haus für den Tanz zu errichten. Das Festspielhaus besitzt eine Bühne mit idealen Ausmaßen für diese Sparte, St.Pölten könnte daher zum europäischen Tanz-Zentrum avancie-ren."
Allerdings war es notwendig, die Schwerpunkte in beiden Häusern der "Kulturszene", dem Festspielhaus und der Bühne im Hof, neu zu setzen. Im Fest-spielhaus wird es große Tanzproduktionen geben,
die Bühne im Hof bleibt im wesent-lichen der Heranbildung der Jugend vorbehalten. Schon in der ersten Tanzsaison beginnt eine intensive Zusammenarbeit mit dem Tanz-Pädagogen Michael Birkmeyer, der die Ballettschule der Österreichischen Bundestheater mit den Stars von morgen präsentieren wird. Weitere Schwerpunkte: The
Royal Ballet of Flanders mit Romeo und Julia, das Ballet Cristina Hoyos mit "Arsa y Toma", das Travestie-Ballett "Trockadero de
Monte Carlo", das Cullberg Ballett mit "Giselle", die Truppe "Hush Hush Hush" mit einem Hip-Hop-Tanzmusical, die Roller Skate Show "Steve Love’s" und "New York Expreß", die Formation "Black Blanc Beur" mit "Blue Legend" und "Lambarena" sowie das Ballett
"Batsheva Dance Company mit "Anaphase".
Rund 40 Prozent der Tanz-Interessenten für die Premiere kommen aus der Bun-deshauptststadt Wien, der Rest aus Niederösterreich. Eine Verteilung, die sich die Kulturszene auch für andere Veranstaltungen wünschen würde.
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