Greenpeace - Aufruf an Bürgermeister Bürgermeister sollen zu geplanten Freisetzungen in ihren Gemeinden Stellung nehmen
Wien (OTS) - Greenpeace ruft heute in einem offenen Brief die betroffenen zehn Bürgermeister auf, zu den in ihren Gemeinden geplanten Freisetzungen Stellung zu nehmen. Folgender Text wurde an die Bürgermeister verfaxt:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister! Wie Sie sicher bereits wissen, sollen auch in Ihrer Gemeinde Freisetzungen von gentechnisch verändertem Mais der Firma Pioneer Hi-Bred durchgeführt werden. Aus diesem Grund erlauben wir uns, Sie auf die möglichen Gefahren von Gentech-Mais hinzuweisen und bitten Sie, gegen die geplanten Freisetzungen in Ihrer Gemeinde einzutreten. Freisetzungen bergen unabschätzbare ökologische Risiken. Jüngste Studien mit Gentech-Pflanzen zeigen immer häufiger, daß gentechnisch veränderte Pflanzen auch Nützlinge wie Marienkäfer, Bienen oder Florfliegen töten können. Schweizer Forscher haben herausgefunden, daß auch Bt-Gentech-Mais Nützlinge tötet. Besonders bedenklich ist dabei die Tatsache, daß die Toxizität von Gentech-Bt scheinbar in der Nahrungskette erhalten bleibt und auch weitergegeben wird Durch den Einsatz von Bt-Gentech-Mais könnte die Entstehung und Ausbreitung von Bt-resistenten Insekten massiv gefördert werden. Natürliche Bt-Präparate, die seit langem im biologischen Landbau, aber auch in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt werden, könnten damit wirkungslos werden. Eines der wichtigsten biologischen Schädlingsbekämpfungsmittel wäre damit für immer verloren. Im April 1997 haben sich über 1,2 Millionen ÖsterreicherInnen beim Gentechnik-Volksbegehren gegen den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft ausgesprochen. Wir bitten Sie, diesen Auftrag der österreichischen Bevökerung an die Politik ernst zu nehmen und sich gegen die geplanten Freisetzungen in Ihrer Gemeinde auszusprechen.
Weitere Informationen: Mag. Susanne Fromwald: 01 / 713 00 31 - 24 Bettina Tasser: 01 / 713 00 31 - 29 oder 0664 / 33 86 503
(Schluß)