LiF-Pöschl: "U 1-Nord-Ausbau kommt viel zu spät!"
30-Milliarden-Paket muß neu verhandelt werden
Wien (OTS) "Abgesehen davon, daß der Ausbau der U1-Nord viel zu spät von der Stadtregierung in Angriff genommen wird - die zu erschließende Großfeldsiedlung und der Rennbahnweg existieren schließlich seit den 70er-Jahren -, freut es mich, daß Stadtrat Bernhard Görg heute die Ideen des Liberalen Forums in der Bürgermeister-Pressekonferenz präsentiert hat", meinte Hanno Pöschl, Verkehrssprecher des Liberalen Forums im Wiener Gemeinderat.
Das Liberale Forum hat bereits in der gestrigen Gemeinderatssitzung einen Antrag gestellt, demgemäß der Ausbau der U2/5 zuerst zwischen dem Praterstern und Stadlau erfolgen solle. Damit hätten die Menschen im Nordosten der Stadt schon einige Jahre vor der geplanten Fertigstellung der gesamten Linie im Jahr 2013 einen Anschluß an das U-Bahnnetz. Außerdem sei die U1 in Spitzenzeiten erst zu 50 Prozent ausgelastet. Das ausschließlich unterirdisch und daher weitaus kostspieligere Teilstück zwischen Karlsplatz und Praterstern solle daher erst als zweite Ausbaustufe in Angriff genommen werden. Offenbar könne, so Pöschl, auch Stadtrat Görg dieser Idee durchaus etwas abgewinnen.
Daß die Verlängerung der U 6 nach Norden und der U1 in den Süden von der Stadtregierung zurückgestellt worden ist, sei laut Pöschl ein verkehrsplanerischer Nonsens. "Schließlich ist der Raum Brünner Straße, der durch die U 6 erschlossen werden sollte, eines der größten Stadterweiterungsgebiete Wiens. Wohnungen zu bauen und nicht für den entsprechenden Anschluß an moderne Verkehrsmittel zu sorgen, bedeutet, in der Stadtplanung auf halbem Wege stehen zu bleiben", so Pöschl. Die SPÖVP-Koalition müsse endlich zur Kenntnis nehmen, daß die Straßenbahn speziell auf langen Strecken wegen entsprechender Fahrtzeiten und Umsteigeintervalle als unattraktiv empfunden werde. "Die Menschen im Stadtentwicklungsgebiet an der Brünner Straße und in Favoriten werden es der SPÖVP danken, wenn sie statt in die flotten Silberpfeile tagtäglich in67er, 31er und 33er steigen dürfen", meinte Pöschl.
Der Liberale Gemeinderat sprach sich weiters dafür aus, das 30 Milliarden-Paket des Bundes neu zu verhandeln. "Die Aufteilung der Mittel für Straßenbau und Ausbau des öffentlichen Verkehrs muß nochmals diskutiert werden", meinte der Liberale Gemeinderat abschließend.
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