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SPÖ-Frauen-NÖ: Helle Empörung über Stadler-Forderung

Frauen erledigen ohnehin einen Großteil der Sozialarbeit - eine Verwirklichung würde nur zu mehr Arbeitslosigkeit führen

St. Pölten (SPI) - Mit heller Empörung quittieren die beiden SPÖ-Landtagsabgeordneten Helene Auer und Christa Vladyka den Vorschlag des FPÖ-Klubobmannes Ewald Stadler betreffend eines
verpflichtenden Sozialdienstes für Frauen. "Nicht nur das die Frauen ohnehin mit großer Mehrheit in den Sozial und Plegeberufen tätig sind, soll ihnen mit dieser Art "verpflichtenden Sozialdienst" noch eine weitere Bürde auferlegt werden. Es sei ohnehin schon schwer genug, Kinderbetreuung, Haushalt und Beruf in Einklang zu bringen - da paßt die FP-Forderung genau ins Programm der konservativen "Zurück an den Herd-Doktrin", so Labg. Helene Auer.***

Außerdem kann selbst ein FP-Klubobmann davon ausgehen, daß sein Vorschlag in den äußerst zukunftsträchtigen Branchen der Sozial-und Pflegeberufe aufgrund des hohen Frauenanteils zu einer Steigerung der Frauenarbeitslosigkeit führen würde. "Gefragt sei vielmehr ein Ausbau der Sozial- und Pflegeeinrichtungen sowie die Verwirklichung der Chancengleichheit für Frauen. Neben dem zusätzlichen Druck am Arbeitsmarkt wäre der Stadler-Vorschlag ein weiterer Rückschritt in der Frauenpolitik. Weiters ist es in Zeiten, in denen einige über die Abschaffung des Wehrdienstes laut nachdenken, schlichtweg absurd, die Frauen in einen
verpflichtenden Sozialdienst zu drängen. Niemand kann derzeit sagen, ob z.B. die Allgmeine Wehrpflicht über die Jahrtausendwende hinaus bestehen bleibt - eine solche Idee kann wirklich nur in der FPÖ geboren werden", so Labg. Christa Vladyka.

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