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Tragödie von Rhodos: Das Katastrophenflugzeug hat sich bewährt -BILD

Eine Hintergrundinformation

Innsbruck (OTS) - Das einzige Katastropheneinsatzflugzeug in der
EU, die fliegende Intensivstation "Dornier 328" der Tyrolean Air Ambulance, hat sich bei dem Einsatz für die Opfer der Bustragödie von Rhodos voll bewährt.

Das fabriksneue 120 Mio. S teure Gerät, das vor wenigen Monaten in Dienst gestellt wurde, ist eine Gemeinschaftsentwicklung der Dornier Flugzeugwerke in München, der Tyrolean Air Ambulance in Innsbruck und der Air Ambulance Technology in Ranshofen.

Das Flugzeug verkörpert neueste Technologie in der Antriebstechnik (sechsblättrige Kunststoff-Luftschrauben, zwei Pratt & Whitney Turbinen mit je 2200 PS), der Aerodynamik (Hochgeschwindigkeit des Flügels, Spoiler für kurze Landebahnen), der Akustik und Schwingungstechnik (neuartige Lärm- und Vibrations-Absorber), im Cockpit ("Glas Cockpit" mit Computer-Monitoren statt der herkömmlichen Anzeige- und Navigationsgeräten). Jet-ähnliche Flugleistungen, hohe Fluggeschwindigkeit von 640 km/h, große Flughöhen (9000 m), große Reichweite (3300 km), kurze Lande- und Startpisten (ab 800 m) bieten optimale Voraussetzungen für Ambulanzflüge mit höchstmöglichem Patienten- und Versorgungskomfort.

In einer "Passagierversion" mit 31 Komfortsitzen ausgestattet, bietet das neue Ambulanz- und Katastropheneinsatzflugzeug Dornier 328 Platz für vier Patienten-Intensiveinheiten, zusätzlich Plätze für leichter verletzte Patienten und eine Besatzung von 7 - 8 Personen und verfügt über eine behindertengerechte Toilette, eine Bordküche und einen großen Frachtraum.

Die einzelnen Intensivstationen, entwickelt und gebaut von der "Air Ambulance Technology" in Ranshofen nach den Vorstellungen der Ärzte der Tyrolean Air Ambulance, haben sich in der Praxis bestens bewährt und stellen heute den absolut neuesten Stand der Ambulanzflugmedizin dar.

Die 20 Mio. S teure Ambulanzeinrichtung enthält für jede der vier Intensivstationen

- Siemens Servo 300 Beatmungsgeräte für schwierigste Beatmungspatienten

- Überwachungsgeräte für Herz, Blutdruck, Kreislauf, Lungenfunktion, Sauerstoffsättigung, Temperatur, Blutgasanalyse, Elektrolyte

- Defibrillator für Elektrotherapie für Herzstillstand und Herzrhythmusstörungen

- Herzschrittmacher, Mehrfachspritzenpumpen, Absaugepumpe

- Spezialfragen mit Vakuummatratze.

Das Flugzeug ist ferner mit einer großen Anlage für mediz. Sauerstoff und Druckluft, mit einer 220 Volt Anlage, mit einem Bordgenerator für Stromversorgung und Klimaanlage für Stehzeiten bei Zwischenstops, einer großen Bordapotheke und einem Lager für Spezialausrüstung, Pflege- und Hygienematerial ausgerüstet.

Katastropheneinsatzflugzeuge wurden in Österreich immer wieder gefordert. Auch das Bundesheer wurde damit befaßt. Tyrolean Air Ambulance hat als einziges Unternehmen in der gesamten EU die Initiative für Europa ergriffen und ist nun auch für ganz Europa tätig. Mit einem Busunglück einer holländischen Reisegruppe in Syrien, mit Patientensammeltransporte von den Kanarischen Inseln nach England oder Deutschland, mit Einsätzen im gesamten Mittelmeerraum hat die Dornier 328 die Feuerprobe bestens bestanden. Mit ein Grund, daß dieses neue Gerät beim Pariser Luftfahrtsalon im Juni dieses Jahres weltweit Aufsehen erregt hat.

So war der große Einsatz für die Tragödie von Rhodos bereits Routine, auch wenn es das erste Mal war, daß ein Ambulanzflugzeug gleichzeitg 5 schwerstverletzte Patienten, drei davon künstlich beatmet, zurück in die Heimat nach Österreich gebracht hat. Bei früheren Katastrophen (Hotelbrand in Istanbul, Fundamentalisten-Attentate in Kairo, Aden und der Türkei) hat Tyrolean Air Ambulance die herkömmlichen Ambulanzjets zum Eisatz gebracht, war aber pro Flug auf zwei Patienten beschränkt. Vor nunmehr über 21 Jahren begann für Tyrolean Air Ambulance das Jet-Zeitalter, heute sind neben der Dornier 328 fünf modernste Amulanzjets im Einsatz. Über 50.000 Flugpatienten hat Tyrolean Air Amubulance im Laufe der Jahre versorgt, etwa 8000 Hilfeleistungen werden pro Jahr organisiert, über 2000 Flugpatienten werden pro Jahr international tranportiert. Damit steht Tyrolean Air Amublance an erster Stelle in Europa. Der 24-Stunden-Notruf der Tyrolean Air Ambulance ist unter Wien 61 60 121 und Innsbruck (0512) 22 4 22 jederzeit erreichbar.

(Siehe auch APA/OTS-Bilder)

Rückfragen & Kontakt:

tyrolean air ambulance
Mag. Jakob Ringler
Tel.: (0512) 22 4 22

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