Weinschäden durch Frost: Region Retz/Haugsdorf am schwersten betroffen LH Pröll sagt Hilfe zu
St. Pölten (OTS) - Die Zahlen lassen keinen Zweifel aufkommen: Die Schäden, die der Frost des vergangenen Winters in Niederösterreichs Weingärten verursacht hat, sind enorm. Die gesamte Weinbaufläche Niederösterreichs beträgt rund 30.600 Hektar, wovon nachhaltig ungefähr 8.300 Hektar, also 27 Prozent geschädigt sind. "Am schlimmsten betroffen ist die Region Retz/Haugsdorf. Dort sind von 5.500 Hektar 60 bis 80 Prozent geschädigt", erklärte heute Dipl.Ing. Josef Glatt von der Niederösterreichischen Landes-Landwirtschaftskammer. Besonders schlimm sei, daß man vielfach die Stöcke neu aufbauen müsse. Glatt: "Bei rund zwei Drittel der Weinstöcke treten Folgeschäden auf, das heißt, daß die Stöcke auch noch nach fünf Jahren eingehen können." Hilfe wurde den Weinbauern von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll zugesagt: Er werde sich dafür einsetzen, daß eine Bündelversicherung, die Frostschäden beinhalte, geschaffen wird. Das Land werde wie bei der Hagelversicherung einen Teil der Kosten übernehmen. Natürlich benötige man noch die Zustimmung des Bundes und der Weinbauern. Für besonders schlimme Fälle wäre auch eine Hilfe aus dem Katastrophenfonds denkbar.
Für die restlichen niederösterreichischen Weinbau-Gebiete kann eine relativ gute Weinernte in Höhe von rund 1,2 Millionen Hektoliter erwartet werden.
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