Presseinformation zur Ausstellung Hans Weigand SAT
Wien (OTS) - Pressepreview: 24. Juni 1997, 10.30 Uhr
Ort: MAK-Galerie
Stubenring 5, A-1010 Wien Ausstellungsdauer: 25. Juni - 28. September 1997 Öffnungszeiten: Di - So 10.00 - 18.00 Uhr
Do 10.00 - 21.00 Uhr
Mo geschlossen
SAT nennt Hand Weigand seine Ausstellung und Installation in der MAK-Galerie. Der Titel steht sowohl für die Satellitenschüssel als weitverbreitetste "öffentliche Skulptur" wie auch als Zeichen der medialen Vernetzung und der dadurch hervorgerufenen gesellschaftlichen Veränderungen.
Die Ausstellung besteht aus einer Installation mit computer-simulierten verfremdeten Aufnahmen von Satellitenschüsseln in der MAK-Galerie und einer Installation an der Museumsfassade. Dabei entzieht sich Weigand der Festschreibung der skulpturalen Objektdefinition ebenso wie einer Gesellschaftskritik, er verwirrt mit semantischen Simulationen und arbeitet zwischen künstlerischen Kategorien wie Grafik, Skulptur, Computeranimation und Assemblagen.
Die Satellitenschüssel versteht Weigand als universelles kulturelles Zeichen, als öffentliche Skulptur im privaten Raum. Sie hat Zufalls- und Alltagscharakter im städtischen und ländlichen Umfeld, ist aber zugleich auch Zeichen für Kommunikations- und Informationssysteme. Durch ihre Funktion - sie bringt die "Welt" ins "Private" - prägt sie gesellschaftliches Verhalten. Für Weigand folgt daraus, daß man im ländlichen Raum "niemanden mehr begegnet, aber alles mit diesen Signalen gespickt ist. Es gibt einerseits die Einmauerung und andererseits dann dieses Verlangen nach außen hin."
Isolation findet für Weigand jedoch auch in der Kunst statt. In seinen Arbeiten versucht er bewußt, die Bezugsfelder der Kunst zu verlassen und die Isolierung soweit wie möglich aufzuheben. Durch die Anbringung von Satellitenschüsseln an der Museumsfassade und deren Darstellung im Ausstellungsraum hinterfragt er die Funktion der Institution "Museum", suggeriert er Normalität und Verfremdung. Die Normalität des Fernsehens als private Freizeitunterhaltung, die im Museum nicht stattfinden sollte, wird der "Schüssel" als "mythisches" Objekt gegenübergestellt.
Auf den computer-simulierten grafischen Arbeiten in der MAK-Galerie werden die auf Dächern, Fenstern und Wänden angebrachten Satellitenschüsseln wie durch eine zähe, eingefrorene Verflüssigung und Verschleimung zu Auslösern von psychodelischen Immaterialisierungsprozessen. Eine totemartige Video-SAT-Skulptur, für die eine eigene barackenartige Behausung errichtet wird, dringt noch weiter in Weigands Traum/Wirklichkeitssimulation zwischen Banalität und Geheimnis, Ironie und Hintergründigkeit.
Der Katalog zur Ausstellung beinhaltet drei Gespräche mit Hans Weigand, die er mit Michel Bourel, Veith Loers und Peter Noever geführt hat. Diese Unmittelbarkeit findet auch im grafischen Konzept, in das Hans Weigand stark eingegriffen hat, Ausdruck.
Die Ausstellung SAT wird nach der Präsentation im MAK in der Villa Arson in Nizza und im Städtischen Museum Abteiberg in Mönchengladbach zu sehen sein.
Ausstellungsdaten: Hans Weigand SAT
Pressepreview: 24. Juni 1997, 10.30 Uhr
Ort: MAK-Galerie
Stubenring 5, A-1010 Wien
Eröffnung: 24. Juni 1997, 20.00 Uhr Ausstellungsdauer: 25. Juni - 28. September 1997
Projektleitung: Heide Caltik
Katalog: Hans Weigand, SAT
Mit Gesprächen zwischen Hans Weigand und Michel Bourel, Veith Loers und Peter Noever. 144 Seiten, ca. 120 s/w und Farbabbildungen, Oktagon Verlag Köln
Öffnungszeiten: Di - So 10.00 - 18.00 Uhr
Do 10.00 - 21.00 Uhr, Mo geschlossen
Feiertag: 15. August, Maria Himmelfahrt, 10.00 - 18.00 Uhr
MAK-Eintritt gesamt: öS 90,-/öS 45,- Ermäßigter Eintritt für Schüler, Studenten, Senioren ab 60, Soldaten, Gruppen ab 10 Personen. Freier Eintritt für Kinder bis zum 10. Lebensjahr, Mitglieder der Gesellschaft für Österreichische Kunst, Studenten der Hochschule für angewandte Kunst, Museumspaß, Arbeitslose, österreichische Schulklassen
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