- 23.05.1997, 10:56:12
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Euro - wichtiger Bestandteil des Binnenmarktes
Pichler: Kreditwirtschaft will den Kunden Sicherheit für einen reibungslosen Übergang geben
Wien (PWK) - Die österreichische Kreditwirtschaft hat vom ersten
Moment an erklärt, daß sie die politischen und wirtschaftlichen
Bemühungen Österreichs unterstützt, zur ersten Gruppe jener EU-Länder
zu gehören, die an der Wirtschafts- und Währungsunion teilnehmen.
"Wir betrachten die europäische Einheitswährung, die den logischen
nächsten Schritt der Integration darstellt und für die
Gesamtwirtschaft wichtige Vorteile erwarten läßt, als Bestandteil
eines funktionierenden Binnenmarktes", sprach sich Herbert Pichler,
Syndikus der Sektion Geld-, Kredit- und Versicherungswesen in der
Wirtschaftskammer Österreich, im Vorfeld des Tags der Wirtschaft am
1. Juni 1997 in Salzburg, erneut deutlich für die Einführung des
Euros aus. ****
Die Kreditwirtschaft ist andererseits der von dieser Umstellung am
meisten betroffene Wirtschaftssektor. Ihr sei bewußt, daß das Thema
Geld nicht nur rationale Überlegungen berührt, sondern auch hohe
emotionale Empfindlichkeiten wie etwa die Sorge um Währungsstabilität
oder um Sparguthaben, so Pichler. Aus dieser Sicht ergeben sich zwei
grundsätzliche Voraussetzungen für die Kreditwirtschaft: Erstens die
dauerhafte Stabilität des Euro als Grundlage für eine entsprechende
Akzeptanz durch die BürgerInnen; um das Vertrauen der Bevölkerung zu
gewinnen, bedarf es zweitens einer von allen Verantwortungsträgern
unterstützten umfassenden Informations-, Beratungs- und
Aufklärungsarbeit über Vorteile, Chancen und Risiken.
Da die Banken im Zentrum der Umstellung stehen, ergibt sich aus
der Verantwortung gegenüber dem Kunden eine zusätzliche Beratungs-
und Informationsaufgabe, die selbstverständlich wahrgenommen wird.
Laut Umfragen erwarten bis zu 92 Prozent der Österreicher für die
Währungsumstellung Hilfestellung durch ihre Bank. "Die
Kreditwirtschaft will dem Kunden Sicherheit geben und ihm in einer
komplexen Situation mit professioneller Hilfe zur Seite stehen", weiß
Pichler.
Die Kreditwirtschaft in Österreich stimme überein, daß die
technische Vorbereitung der Währungsumstellung gemeinsam zu leisten
ist, soweit dies nicht die Aufgabe der einzelnen Bank ist. Weiters
wurde bei den bisherigen Vorbereitungen auch immer davon ausgegangen,
daß der Euro planmäßig mit 1. Jänner 1999 komme und Österreich von
Anbeginn an der Währungsunion teilnehme, so der Syndikus.
Bereits Anfang 1995 hat die "Plattform Wirtschafts- und
Währungsunion in der Bundeskreditsektion" mit ihren Arbeiten
begonnen. Arbeitsgruppen befassen sich seither mit rechtlichen
Veränderungen, der Umstellung im Zahlungsverkehr, technischen Fragen
der Umstellung im Wertpapierbereich und den neuen
Meldeverpflichtungen an das Europäische Währungsinstitut (EWI).
Die konzeptiven Vorbereitungen zur Währungsumstellung sind in
guter Kooperation bereits weit gediehen. Dabei sollen im Sinn von
Sparsamkeit und Klarheit als Investition in die Zukunft neue
Technologien eingesetzt werden, um dadurch die Basis für eine
branchenübergreifende elektronische Kommunikation zu legen.
Im Rahmen der gemeinsamen Bemühungen und Projektarbeiten der Banken
solle gesichert werden, daß Firmen- und Privatkunden von der
Umstellung möglichst gering betroffen sind. "Insbesondere Unternehmen
werden den für ihre Umstellung optimalen Zeitpunkt selber wählen
können", ist Pichler überzeugt.
(Schluß) Ne
Rückfragehinweis: Dr. Herbert Pichler
Wirtschaftskammer Österreich
Sektion Geld-, Kredit- und Versicherungswesen
Tel. 50105 DW 3131
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